„Zu schnell … kam da dann alles. Obwohl ich meine Blitzapp ständig beobachtete“, schreibt Naturfotograf Robert Schwendemann über das Gewitter, das am Mittwochabend über das Harmersbachtal hinwegzog.
Er beschreibt: „Im Raum Freiburg bauten sich immer wieder Blitze auf, das Unwetter zog an das Rheintal hoch, bei Karlsruhe ging dann auch die Post ab! Es waren aber nur wenige Blitze bei Lahr und Umgebung, als ich mich entschloss, nicht mehr los zu fahren. Ein Fehler, wie es sich dann herausstellte!“ Explosionsartig habe sich alles aufgebaut, sei dann mit starken Winden, Abkühlung und zwölf Liter Regen gekommen. „Weiter oben wäre ich sehr schnell von den immer tiefer hängenden Wolken eingehüllt worden“, berichtet Schwendemann weiter.
Warum das Gewitter so überraschend kam
Solche rasch entstehenden Gewitterfronten sind typisch für den Spätfrühling, wenn warme Luftmassen auf kältere treffen. Die Energien können sich kaum vorhersehbar konzentrieren, weshalb viele Regionen zunächst kaum betroffen scheinen. Blitz-Apps und Wettermodelle können solche Entwicklungen oft nur eingeschränkt voraussagen, da sich die Gewitterzellen in kurzer Zeit lokal verstärken können – wie im Fall von Mittwochabend.
Trotz der widrigen Bedingungen zeigt sich Schwendemann zufrieden: „Wenigstens konnte ich von zu Hause aus noch ein paar Notaufnahmen retten.“