In der im Kerzenschein liegenden St.-Gallus-Kirche eröffnete Clemens Bittlinger das Konzert mit dem Lied „In diesem Augenblick“. Das wunderschöne Farbenspiel im Altarraum und nicht zuletzt das begeisterte Publikum haben zum Gelingen des Abends beigetragen.
Ein ganz besonderes Erlebnis erwartete die Besucher des Bittlinger-Konzertes „Spuren“ am vergangenen Samstagabend in der St.-Gallus-Pfarrkirche in Oberharmersbach.
Johanna und Jonathan überreichten beim Eintreten in die Kirche jedem Gast eine kleine blaue Murmel. Was es damit auf sich hatte, sollte im Verlauf des Konzertes sichtbar werden.
Bürgermeister Richard Weith, der Schirmherr des Konzerts, griff bei seiner Begrüßung das Thema Spuren auf und wie vielfältig unsere Spuren sind, die wir hinterlassen und wie oft wir in den Spuren anderer gehen. Er bedankte sich bei den Besuchern, den Künstlern und bei Sonja Rombach, die gemeinsam mit ihrer Familie die Organisation des Konzerts übernommen hatte.
Rund 400 Konzertbesucher in der Pfarrkirche
Sonja Rombach freute sich sehr über das Kommen von rund 400 Gästen und begrüßte sie im Namen der Seelsorgeeinheit Zell a. H. Ganz herzlich wurden natürlich auch die Künstler Clemens Bittlinger, David Plüss und David Kandert begrüßt. Ihr Dank galt allen, die sich im Vorfeld in irgendeiner Weise eingebracht hatten. Es bedurfte vieler Hände, Füße und Handys, um die Organisation zu stemmen.
In der im Kerzenschein liegenden St.-Gallus-Kirche eröffnete Clemens Bittlinger das Konzert mit dem Lied „In diesem Augenblick“. Eindrücklich kam darin zur Geltung, dass wohl alles seine Zeit hat, auch wenn vieles zur selben Zeit geschieht.
Mit dem Lied „Spuren“ nahm Clemens Bittlinger das Thema seiner neuen CD und auch des Abends auf. Wir hinterlassen Spuren, ob wir es wollen oder nicht. Was wir fragen, was wir sagen oder nicht, was wir tun und was auch nicht, alles hinterlässt Spuren.
Es folgte ein bunter Reigen zum Teil tiefgründiger, aber auch amüsanter Lieder und Texte.
Besucher in das Konzert eingebunden
Clemens Bittlinger und seine Musikerfreunde verstanden es immer wieder die Besucher in das Konzert einzubinden. War es im Lied „Ja und Amen“ die Frage „Was hat ein Mensch, der den Namen Christ trägt, zu sagen?“, so ging es in dem Lied „Wenn dein Kind dich morgen fragt“ darum, „Was wirst du zu deinem Kind sagen, wenn es dich fragt, wie wirst du handeln, was hast du gewagt?“
Sei es durch die Liedtexte im „Inneren Schweinehund“ oder „Aufgeräumt“ oder durch die von Clemens Bittlinger selbst vorgetragenen Textpassagen aus seinen Büchern – der eigene Alltag und die eigenen Lebenssituationen blitzten immer wieder hervor.
Besonders die Mitsingtexte auf der großen Leinwand und die Bitte des Künstlers mitzuwirken, wurden vom Publikum gerne aufgenommen. Mit dem Lied „Aufstehen – aufeinander zugehen“ war es sofort gelungen, eine lebendige, mitreißende Atmosphäre zu schaffen. Besonders die Lieder „The Dutchman“ und „Was für ein Vertrauen“ ließen die Zuhörer nachdenklich werden. Es wurde u.a. die Frage aufgeworfen, „wem ich so sehr vertraue, dass ich ihm/ihr mein Leben/meine Entscheidungen anvertraue, wenn ich einmal nicht mehr in der Lage bin selbst zu entscheiden“.
Auch das von David Plüss und David Kandert virtuos gespielte Instrumentalstück während der durchgeführten Kollekte gab noch einmal die Möglichkeit ruhig und nachdenklich zu werden.
Das Wunder der Erde
Im Lied „Kleine blaue Murmel“ wird behutsam und einfühlsam auf das Wunder unserer Erde aufmerksam gemacht, aber auch die Verletzlichkeit und die große Gefahr der Ausbeutung kamen in diesem Lied nochmal besonders zur Geltung. Eine Aufnahme der Raumsonde Voyager aus dem Schatten des Saturns aufgenommen, hat Clemens Bittlinger zu diesem Lied inspiriert. Die zu Beginn ausgeteilte, kleine blaue Murmel macht diesen Liedtext noch einmal eindrücklich für Besucher fühlbar. Clemens Bittlinger selbst war von dieser bisher deutschlandweit einmaligen Aktion sehr angetan.
Nach mehreren Zugaben ging ein wunderbares, ergreifendes Konzert mit dem Lied „Sei behütet“ zu Ende.
Die Künstler Clemens Bittlinger (Texte, Gesang, Gitarre), David Plüss (Piano, Akkordeon, Gesang) und David Kandert (Percussion, Handpan, Gesang, Technik) haben ein sehr ge lungenes Konzert gestaltet, aber auch das sehr schöne Gotteshaus, das wunderschöne Farbenspiel im Altarraum und nicht zuletzt das begeisterte Publikum haben zum Gelingen des Abends beigetragen.
Die Möglichkeit sich mit den Künstlern am CD-Tisch im hinteren Bereich der Kirche zu treffen wurde rege genutzt. CDs und Bücher wurden signiert, Gespräche mit den Künstlern geführt und die Bitte nach einer Wiederholung wurde mehrfach geäußert.
Bittlinger-Konzert 2025 steht schon fest
Da die Kollekte durch die Besucher kostendeckend durchgeführt werden konnte auch durch die großzügige Spende von Leni Kuber, Bärenwirtin, bei der Unterbringung und Bewirtung der Künstler sowie durch die Vorabreservierung eines Termins, wird auch im Jahr 2025 ein Bittlinger-Konzert in der St.-Gallus-Kirche in Oberharmersbach möglich sein.
Clemens Bittlinger wird bei uns am Freitag, 5. Dezember 2025, mit seinem Konzert „Bilder der Weihnacht“ zu Gast sein. Da Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, haben alle jetzt die Möglichkeit, sich vorab zu freuen.