Die Brandenkopf-Schule bietet seit 2015 eine Schulkindbetreuung an. Was als Betreuung bei den Hausaufgaben begann, hat sich entwickelt. Mit Kerstin Fritsch gewann die Gemeinde 2019 eine Fachkraft, die sich hauptamtlich um die Belange der Schulkindbetreuung kümmert.
Frau Fritsch, wie läuft’s mit der Schulkindbetreuung in Oberharmersbach?
Ich würde sagen, es läuft ganz gut. Über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler der Brandenkopf-Schule nutzt das Angebot regelmäßig oder nach Bedarf. Für die Ferienbetreuung brauchen wir im Sommer mittlerweile sogar eine Teilnehmerbegrenzung.
Wer ist wir?
Ich bin als Erzieherin zu 100 Prozent bei der Gemeinde angestellt und bin Ansprechpartnerin für die Schulkindbetreuung der Brandenkopf-Schule. Vormittags arbeite ich im Kindergarten »Sonnenblume«. Unterstützt werde ich am Nachmittag bei Bedarf von Betreuungskräften des Vereins »Soziales Netzwerk Oberharmersbach«. Die Frühbetreuung wird komplett vom Sozialen Netzwerk übernommen. Falls ich mal ausfalle, springt eine Kollegin oder ein Kollege aus dem Kindergarten für mich ein.
Was macht die Schul kindbetreuung in Oberharmersbach aus?
Ein spezielles System mit fünf Modulen und die 10er-Karte, eine Art »Punktekarte«, ermöglichen den Eltern, die Betreuungszeiten ihrem individuellen Bedarf anzupassen. Die Flexibilität ist dadurch immens, für so gut wie jeden Betreuungsbedarf gibt es die passende Lösung. Wir machen es den Eltern damit so einfach wie möglich. Die meisten Kinder nutzen die Betreuung nur an ein bis zwei Tagen pro Woche.
Gibt es auch Nachteile der Flexibilität?
Die Kindergruppe verändert sich ständig. Es entwickelt sich keine feste Gemeinschaft wie in einer Schulklasse oder wie man es aus dem Kindergarten kennt. In der 6. Stunde sind zum Beispiel bis zu 18 Kinder bei uns, die meisten gehen um 12.40 Uhr nach Hause, die nächsten um 14.30 Uhr. Um diese Zeit kommen auch wieder Kinder dazu, die über den Mittag zu Hause waren und bei uns ihre Hausaufgaben machen. Um 16.30 Uhr werden die letzten Kinder abgeholt. Es gibt, auch durch die 10er-Karte, immer viel zu organisieren – welches Kind an welchem Tag wie lange da ist. Der entstehende Abstimmungsbedarf, sowohl mit Eltern als auch mit den Lehrern, zum Beispiel bei spontanen Stundenplanänderungen während der 1. und 6. Stunde, ist nicht zu unterschätzen.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.