Die Richtlinien, nach denen Bund und Land den Breitbandausbau fördern, haben sich verändert. War es früher möglich in Gebieten, die private Unternehmen links liegen lassen, eine öffentliche Förderung Tal für Tal zu beantragen, geht das heute nur noch als »Sammelantrag« für ganze Gemeinden oder Ortsteile. Ein Problem für Oberharmersbach?
Es geht um Hagenbach und Im Berg, Häldeleweg und Billersberg, Kornjörgle, Hermersberg und Langenberg, Nockenbühl/Walterbach, Ottenbach, Riersbach, Waldhäuser, Holdersbach, Adelbach, Wittum und Fußbühl. Diese Ausbaugebiete der Phase 2, die mit der Breitband Ortenau erschlossen werden sollen, gehörten aktuell zu den mit schnellem Internet unterversorgten »grauen Flecken«. Das Zuwäldertal ebenfalls. Die Gemeinde hatte geplant, erst dieses ans Breitbandnetz anzuschließen und dann Stück für Stück weiterzumachen, so schnell es die Finanzen erlauben. Jetzt muss der Antrag für alle Gebiete auf einmal gestellt werden. Die Förderrichtlinien haben sich geändert.
Was das bedeutet
Geschätzt rund 10 Millionen Euro wird der Ausbau für alle Außenlagen insgesamt kosten. Bund und Land tragen 90 Prozent der Gesamtinvestition. 10 Prozent bleibt der Gemeinde als Eigenanteil. Zugesichert ist die 90-Prozent-Förderung verbindlich bis ins Jahr 2025.
Für den Ausbau im Zuwäldertal hat die Gemeinde bereits 251.000 Euro zur Seite gelegt. Nun kämen in den nächsten fünf Jahren noch einmal knapp 800.000 Euro für die weiteren Außenlagen dazu. Viel Geld, dass die Gemeinde jetzt auf einen Schlag zusagen und in den kommenden Jahren portionsweise in der Haushaltsplanung bis 2027 unterbringen muss. 2027 soll der Ausbau mit der »Breitband Ortenau« fertig und alle Oberharmersbacher, wenn sie es wollen, ans Highspeed-Internet angeschlossen sein. Schneller geht es einfach nicht.