Vor den Haushaltsbeschlüssen (wir berichteten) wurde der Gemeinderat am Montag über die aktuelle Lage beim Gemeindewald informiert. Von »normal« will in Sachen Forst schon lange keiner mehr reden.
Für den Vollzug des Jahres 2018 konnte Revierleiter Hans Lehmann noch einen Reinerlös von mehr als 130.000 Euro vermelden. Für das Jahr 2020 ist er froh, wenn es mit einer schwarzen Null oder einem kleinen Gewinn ausgeht. Damit das klappen kann, wird der geplante Holzeinschlag für das Jahr 2020 auf 10.000 Festmeter hochgefahren. »Das ist mehr als sonst, um ein Defizit zu vermeiden,« so Lehmann. Die Diskussionsgrundlage, die er in den Gemeinderat mitgebracht hatte, war allerdings schon vor gut zwei Wochen entstanden. Also bevor Sturmtief »Sabine« über Deutschland hinwegfegte. Ist das Harmersbachtal glimpflich davongekommen, hat es anderswo wieder größere Mengen Sturmholz produziert. Welche Mengen nun zusätzlich auf den Holzmarkt gelangen und welche Auswirkungen das auf die Holzpreise hat, ist wieder einmal ungewiss. Simeon Springmann (Amt für Waldwirtschaft) bestätigte: »Seit 2018 hat es viele zufällige Nutzungen gegeben.« Auch wenn Käfer-, Sturm- und Schneebruchholz schnell aufgearbeitet werden muss, soll trotzdem die normale Routine der Durchforstung nicht zu kurz kommen.