Michel Gutsche aus Kappel-Grafenhausen und Manuel Neumaier aus Haslach-Schnellingen verstärken seit Kurzem das Team der Oberharmersbacher Forstwirte. Zwei Abgänge aus den Waldarbeiterrotten machten die personelle Ergänzung dringen erforderlich, nicht nur wegen den aktuell hohen Arbeitsanfalls.
Die Ausschreibung für diese beiden Arbeitsplätze blieb nicht ohne Resonanz. »Wir hatten tatsächlich mehrere Rückmeldungen,« erinnerte sich Bürgermeister Richard Weith an den durchaus erfreulichen Zuspruch. Nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen hatten schließlich Michel Gutsche und Manuel Neumaier den unterschriftsreifen Arbeitsvertrag vorliegen.
»Ich bin im richtigen Beruf und beim richtigen Arbeitgeber angekommen,« freut sich Michel Gutsche über seine Anstellung in Oberharmersbach. Dabei kam er nur auf Umwegen zur Arbeit im Wald. Der 36-jährige hat bereits eine Ausbildung zum Zimmermann absolviert. Das sei aber nicht das Richtige gewesen, auch die anderen Berufsfelder, in denen er weitere Erfahrungen gesammelt hat. So begann er mit 31 Jahren die zwei Jahre dauernde Ausbildung zum Forstwirt in Ottenhöfen und mit dem Einsatz im Oberharmersbacher Gemeindewald scheint er Beruf und Berufung zu verbinden. »Das hätte ich schon zehn Jahre früher machen sollen. Ich fühle ich mit dieser Arbeit ausgeglichener, das meint auch meine Frau,« lacht er und greift gleich wieder nach seiner Kettensäge.
Während Michel Gutsche täglich die lange Anfahrt von Kappel-Grafenhausen auf sich nimmt, trennt Manuel Neumaiers Wohnort Haslasch-Schnellingen gerade mal der sprichwörtliche Steinwurf vom Arbeitsplatz in Oberharmersbach. Er hat gerade seine regulär drei Jahre dauernde Ausbildung in der Berufsschule am Mattenhof abgeschlossen und fühlt sich jetzt an seinem ersten Einsatzort wohl.
»Hier stimmt einfach alles, das Arbeitsklima und das personelle Umfeld,« pflichtet er seinem ebenfalls neuen Berufskollegen bei. Und die alt-eingesessenen Mitarbeiter können dies nur bestätigen. »Wir haben zwei gute Leute, auf die wir uns verlassen können. Wir freuen uns, dass wir unseren Stamm der Forstwirte derart haben ergänzen können,« lobt Revierleiter Hans Lehmann seine neuen Arbeitskräfte.
Hier oben am Löcherberg in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Nordrach wartet auf die beiden neuen Forstwirte mit Schlepperfahrer Bernd Huber noch harte Arbeit. Die bedrohliche Lage durch den Borkenkäfer ist allenthalben sichtbar. Nachdem die letzten Reste des verheerenden Schneebruchs vom vergangenen Januar beseitigt waren, ist die Rotte schon seit Längerem auf »Käferjagd«. Kein regulärer Holzeinschlag, sondern ganz gezielt müssen die befallenen Stämme eingeschlagen und sobald als möglich aus dem Wald abgefahren werden. Dieses zeitraubende Fällen einzelner Bäume wird die Forstwirte noch einige Zeit beschäftigen. Mit der gut angelaufenen Teamarbeit werden sie diese Aufgabe zu meistern wissen.