Kilwi-Märkte sind seit Jahrhunderten eine Tradition im Harmersbachtal. Querbeet, von Spielzeug und Leckereien über Haushaltswaren und Textilien reicht das Angebot. Seit 55 Jahren ist auch die Familie Mauch aus Neuried dabei und zählt somit fast schon zum »lebenden Inventar« der großen Jahrmärkte im Tal.
»Ich wurde 1976 auf der Unterharmersbacher Kiliwi geboren«, erklärt Christian Mauch seine Verbundenheit mit dem Markttreiben. Schon in jungen Jahren begleitete er seinen Vater auf die Märkte der Region, der mit dem Gewerbe in den 1960er Jahren begonnen hatte. Mit 17 Jahren durfte er dann sein eigenes Gewerbe anmelden. Die Oberharmersbacher Kilwi ist für ihn fest im Terminkalender eingetragen, entsprechend der Familientradition, die nunmehr seit 55 Jahren am ersten September-Sonntag ihren Stand hier aufschlägt.
Am Rande des Festplatzes im Waldhäusertal steht wie eh und je Christian Mauch mit seinem Stand und preist mit lauter Stimme »Hosenträger, Hüte, Schnallen und Gürtel für wirklich jeden Bauch« an. Seine Kundschaft, die sich bei ihm bestens aufgehoben fühlt, kennt die Qualität, die er anbietet und weiß auch um die gute Beratung. »Überwiegend verkaufe ich an Stammkunden und dieses Vertrauen ist auch heute in der schnelllebigen Zeit wichtig«, erklärt er.
Auch dieses Jahr wird der Offenburger Christian Mauch auf der Oberharmersbacher Kilwi anzutreffen sein, so wie er an weiteren rund 160 Tagen im Jahr Märkte besucht. Von frühmorgens, wenn er zu den Märkten aufbricht und seinen Stand aufbaut, bis spätabends, wenn er wieder nach Hause kommt, ist er auf den Beinen und kümmert sich um seine Kundschaft, mit Waren aus Rohstoffen der Region und guter Beratung.
Sein Sohn Aaron wurde 2018 in Grenzach-Wyhlen geboren, während des »Johanni-Marktes«. Daher dürfte auch er, wie schon sein Vater seit der Geburt auf der Unterharmersbacher Kilwi, das »Markt-Gen« im Blut haben. Standesgemäß wurde der Nachwuchs während des Marktes in Ichenheim am 15.05.2019 von Schaustellerpfarrer Sascha Ellinghaus getauft. »Vielleicht tritt er mal in meine Fußstapfen«, wagt er einen Blick auf die dritte Generation in seiner Händlerfamilie.