Ohne größere Probleme besetzte die Bärenzunft die freigewordenen Posten in der Vorstandschaft. Bei der Jahresversammlung im Gasthaus »Hubertus« am Freitagabend ergänzten junge Kräfte die erfahrenen Mitglieder des Zunftrates.
Die turnusmäßig anstehende Wahl, die Bürgermeister-Stellvertreter Klaus Lehmann leitete, war gut vorbereitet. Bestätigt wurden Zunftmeister Lothar Killig und Säckelmeister Herbert Isenmann sowie Zunftschreiberin Marlen Engelmann. Für deren bisherige Stellvertreterin Nicole Ficht rückte Linda Huber in die Vorstandschaft nach. Klaus Franke wird auch in den kommenden vier Jahren als 1. Häsvogt fungieren. Als 3. Häsvogt wurde Isabell Schwarz bestätigt. Die bisherige Jugendwartin Nicole Hug kandidierte nicht mehr, diese Aufgabe nimmt künftig Patrick Killig wahr. Während Joachim Albrecht weiterhin als Beisitzer zum Führungsgremium der Bärenzunft zählt, schieden Bettina Lehmann und Patrick Killig aus. An deren Stelle wählte die Versammlung Simon Golla und Lukas Spitzmüller.
»Ihr organisiert nicht nur jedes Jahr eine schöne Fasent, die Bärenzunft steht auch für eine Jugendarbeit in bester Vereinstradition«, lobte Bürgermeisterstellvertreter Klaus Lehmann die zeitaufwendige Arbeit der Zunft in der fünften Jahreszeit und im Laufe des Jahres.
Der späte Fasent-Termin hat die Zunft tatsächlich gefordert. Zunftmeister Lothar Killig erinnerte nicht nur an die Teilnahme auswärtiger Veranstaltungen, sondern listete auch die zahlreichen Arbeitseinsätze der Zunft auf, um die heimische Fasent zu organisieren. »Wir sind auf dem richtigen Weg, unsere Fasent attraktiv zu halten« lobte Killig den unermüdlichen Einsatz der Zunftmitglieder und der örtlichen Fasentgruppen. Vom Aufhängen der Fähnchen über den Verkauf der Umzugsplaketten, den die Alte-Herren-Mannschaft in die Hände genommen hat, bis zum Einsatz während der zunfteigenen Veranstaltungen und dem Aufräumen nach den närrischen Tagen sei jeder gefordert. Sein Dank galt auch der heimischen Geschäftswelt
für die Spenden und dem DRK sowie der Freiwilligen Feuerwehr für die Verkehrsregelung.
»Ihr seid ein gutes Team«, stimmte auch Häsvogt Klaus Fanke in das Loblied auf die Oberharmersbacher Fasent ein. Der Zuspruch, den die Kinderfasent erfahre und die Anfragen auswärtiger Zünfte für eine Beteiligung im Oberharmersbacher Umzug sprächen für sich. Die schwache Beteiligung der Mitglieder an der jährlichen »Meckersitzung« rege zur Überlegung an, ob man diese noch abhalten solle. Es sei ja von Vorteil, wenn es keine großen Meinungsverschiedenheiten gäbe, aber die eine oder andere Aussprache sei dennoch notwendig.
Nicole Hug verwies auf die vielfältigen Angebote, die die Bärenzunft für die Jüngsten organisiert. Von einem Gruselabend über Weihnachtsbäckerei, dem Einüben des Kinderhästanzes bis zum Palmbinden reichte die bunte Palette, die heuer durch ein Treffen mit benachbarten Kinderzünften ergänzt werden soll.
Seit Jahren ist die Kasse der Zunft bei Herbert Isenmann in besten Händen, wie auch jetzt wieder sein Zahlenwerk nach der Prüfung bestätigte. Das Ergebnis, so der Säckelmeister, sei allerdings durch eine Steuernachzahlung wegen des Narrentreffens etwas geschmälert worden.