Lösung: Das Bild entstand in den 1920er Jahren im Jedensbach. Das stattliche Hofgut war damals schon mehrere Jahrzehnte im Besitz der heutigen Evangelischen Pflege Schönau, mit Gebäude, den umfangreichen Waldungen und landwirtschaftlichen Gütern. Beauftragt mit der Aufsicht war Augustin Lehmann (daher die Bezeichnung »’s Aufsehers«).
Er steht auf der Treppe zusammen mit seiner Frau Maria Anna, geb. Müller, die von »’s Müllerdummes« im Dorf stammt (so benannt nach dem früheren Hofbesitzer Thomas Müller). Mit auf dem Bild sind die Kinder der Familie: Elise (links mit dem Rechen), Anna (rechts mit der Kuh) und in der Mitte August Lehmann (»Postfritz«), der spätere Aufseher und langjährige Dirigent der Miliz- und Trachtenkapelle (von 1921 bis zu seinem frühen Tod 1961).
Der Hof besaß damals noch ein Strohdach, das aber 1928 gänzlich mit Ziegeln eingedeckt wurde. Über dem Eingang ist bereits ein »Ziegelstreifen« zu sehen, der um diese Zeit vorgeschrieben war. Dadurch sollte verhindert werden, dass im Brandfall brennendes herabrutschendes Stroh das Haus in eine tödliche Falle verwandelt hätte. Am rechten Bildrand ist die kleine Mühle zu sehen, die ebenfalls mit Stroh gedeckt war. Von ihr ist als kümmerlicher Rest nur noch ein Wasserrad zu sehen, das sich derzeit die Natur »zurückholt«. Viel zu sehen ist davon nicht mehr, allenfalls außerhalb der Vegetationsperiode in der laubfreien und kalten Jahreszeit.