In der Gemeinderatssitzung am Montagabend wurden die Sanierungsplanung für die Riersbachbrücke vorgestellt und die Planungsleistungen beauftragt. Der Verkehr soll während der Bauzeit über eine Behelfsbrücke umgeleitet werden.
Foto: Gisela Albrecht
Foto: Gisela AlbrechtIn den zurückliegenden Sitzungen des Gemeinderats wurde bereits der Prüfbericht der Fa. Hampf Consult, Offenburg behandelt. Um eine zweite fachliche Meinung einzuholen, wurde die Fa. RS Ingenieure, Achern mit der Prüfung beauftragt. Beide Firmen kommen zu dem Ergebnis, dass die Brücke massive Schädigungen aufweist, die die Stand- und Verkehrssicherheit der Brücke gravierend beeinträchtigen.
Brüstungs- und Gesimssteine aus Naturstein sind stark geschädigt, zum Teil mit Rissen, einhergehend mit verschobenen Steinen. Eine bituminöse Abdichtung ist nicht vorhanden. Die Fugen sind an manchen Stellen gerissen und ausgewaschen. Das vorhandene Geländer ist beschädigt und stark korrodiert.
Das Ingenieurbüro RS Ingenieure hat bei der fristgerechten Antragstellung für den Förderantrag geholfen, die umfangreichen Unterlagen zu erstellen. Das Land Baden-Württemberg gewährt einen Zuschusss von 50 Prozent aus dem Sanierungsfonds Brücken, wenn der Antrag bewilligt wird.
Franz Doll von RS, Achern ist zertifizierter Brückenprüfer und stellte den Sanierungsplan vor. Nach dem Konzept der Ertüchtigung wird über das Gewölbe der Riersbachbrücke eine mittragende Stahlbetonplatte gelegt, die das komplette Gewicht der Fahrzeugbelastung aufnehmen kann. Das Gewölbe bleibt sichtbar erhalten. Nach der Ertüchtigung hat die Brücke eine Tragfähigkeit von 40 Tonnen. Damit kann sie von Fahrzeugen aller Art überfahren werden. Die Herstellungskosten betragen 250.000 Euro.
Franz Doll informierte, dass für die Maßnahme mit einer Bauzeit von drei Monaten gerechnet wird. Die Arbeiten können nach entsprechender Zuteilung Ende 2018 beginnen. Das Bauvorhaben soll im Rahmen einer Vollsperrung erstellt werden, wenn der Verkehr über eine auf der unterstromigen Seite zu installierenden Behelfsbrücke neben der Gewölbebrücke umgeleitet wird. Die Brücke dient als einzige Zufahrt zu den dahinter liegenden Grundstücken. Allerdings müsste ein Baum gefällt und das Buswartehaus versetzt werden.
Bürgermeister Richard Weith machte den Vorschlag, die Firma RS Ingenieure, Achern mit der Objektplanung und Bauplanung zu beauftragen. Sie hat das günstigste Angebot unterbreitet. Der Gemeinderat stimmte nach ausführlicher Diskussion diesem Vorschlag einstimmig zu.
Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Richard Weith, dass zur Zeit eine Prioritätenliste von weiteren Brücken und Durchlässen erstellt wird, die ebenfalls saniert werden müssen.



