Aleksandar Jotov (51) aus Donaueschingen hat Oberharmersbach als landschaftlich wunderschön gelegene Gemeinde mit offenen und freundlichen Bürgern kennengelernt. Der Vertriebsmanager mit kaufmännischer Ausbildung sieht es als die wichtigste Aufgabe, die Infrastruktur auszubauen, damit die Rahmenbedingungen für neue Investitionen geschaffen und die örtlichen Unternehmen gestärkt werden. Dadurch werde es einfacher, neue Unternehmen anzusiedeln, etwa durch die aktive Suche nach Investoren, erläuterte der Bürgermeister-Kandidat bei seiner Bewerbungsrede. Der Besuch von Messen, das Knüpfen von Kontakten, das Auflegen einer Imagekampagne seien deshalb denkbar. Er werde für die Suche auch sein persönliches Netzwerk nutzen, das er in seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Vertriebsmanager und Unternehmensberater in verschiedensten Branchen geknüpft habe.
Schwachstellen beseitigen
Vor allem das Kommunikationsnetz, sprich die Anbindung an das schnelle Internet, müsse verbessert werden. Schnelles Internet helfe Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben und effektiver zu arbeiten. Es gelte, vorhandene Schwachstellen aufzudecken und zu beseitigen.
Vom Schwarzwald-Boom profitieren
Der zweite Bürgermeisterkandidat für Oberharmersbach zieht in Erwägung, neue Werbemöglichkeiten für Oberharmersbach zu nutzen – nicht zuletzt, um die Gemeinde national und international als Urlaubsort bekannt zu machen. Aufgrund der weltpolitischen Lage und des »Schwarzwald-Booms« gäbe es Potenziale, die es zu nutzen gelte. Aleksandar Jotov: »Fakt ist: Seit Jahren steigen die Übernachtungszahlen im Schwarzwald und Oberharmersbach profitiert nicht davon!« Er spricht sich für ein breitgefächertes Angebot für alle Gruppen und Bevölkerungsschichten aus und hat insbesondere die Schweizer im Blick: Jeder dritte ausländische Gast käme aus der Schweiz, wenn man den gesamten Schwarzwald betrachtet. Hier gäbe es für Oberharmersbach noch Steigerungsmöglichkeiten. Chancen sieht Jotov zudem in der Hotellerie der Komfort- und Luxusklasse, mit Wellnesseinrichtungen und Spa-Angeboten.
Strikter Sparkurs
Um den strapazierten Haushalt zu sanieren strebt Aleksandar Jotov einen strikten Sparkurs an: »Alles muss auf den Prüfstand. Vor allem die Ausgaben sollen genau analysiert werden und es darf dabei keine Tabus geben«. Er ist sich sicher: »Es muss eine eiserne Haushaltsdisziplin herrschen um den Schuldenberg zu kontrollieren und abzubauen.«
Die Einnahmen wolle er durch die Belebung der Wirtschaft steigern, so dass Synergieeffekte entstünden, die dazu führten, dass neue Bedürfnisse geweckt würden, die durch ortsansässige Unternehmen gedeckt werden könnten. Es bilde sich ein gesunder Mix, der die Bereiche Tourismus, Landwirtschaft, Freizeit, Kultur, Gewerbe, Handel und Gesundheitswesen umfasse und zur Sicherung von Arbeitsplätzen beitrage, neue Stellen entstehen lasse. »Nur so können wir die Zukunft sichern und unseren Kindern nicht nur einen riesigen Haufen Schulden hinterlassen«, denkt der Bewerber in die Zukunft. »Es muss sofort gehandelt werden, denn je länger wir warten um so größer wird der Abstand zu den Ersten. Ich biete Ihnen an, diesen Weg mit mir zu gehen, um Oberharmersbach für die Zukunft fit zu machen. Bitte, gehen Sie mit!«, appellierte Jotov zum Schluss seiner Rede.