Lösung:
Unser Bild entstand beim ersten großen Narrentreffen der Bärenzunft Oberharmersbach anlässlich des 11. Jahrestages ihrer Gründung im Jahre 1984. Zunftmeister Franz Müller durfte während des Festbanketts vom Vertreter des Verbandes Oberrheinischer Narrenzüfte (VON), Cancellar Erich Müller, stellvertretend für den Zunftrat, alle Hästräger und Mitglieder der Bärenzunft den Narrenspiegel entgegen nehmen.
Wie kaum ein Zweiter hat Franz Müller die Oberharmersbacher Fasent geprägt. Trotz seines Umzuges nach Biberach blieb er zeitlebens dem fastnächtlichen Brauchtum in seiner früheren Heimatgemeinde verbunden. 1967 zum Vorsitzenden des damaligen Narrenrates gewählt, hat er gemeinsam mit Metzgermeister Nepomuk Lehmann und Schmied Josef Langner die heutige Maske des Bären als Leitfigur der Oberharmersbacher Fasent ins Leben gerufen. Am »Schmutzige« 1973 wurde der Bär getauft, die Bärenzunft Oberharmersbach war geboren.
Als »Mädchen für alles« kümmerte sich Franz Müller unermüdlich um die Belange der Oberharmersbacher Fasent. Zunftabend, Kinderfasent, Preismaskenball und der Umzug am Fasentmontag gehörten nach und nach zum jährlichen Ritual der Zunft. In seiner Ära wurde auch der Narrenkeller in der Riersbacher Schule realisiert. Mit dem Bau des Narrenbrunnens in der Ortsmitte verwirklichte die Zunft rechtzeitig zum großen Ortsjubiläum 1989 einen lang gehegten Wunsch.
24 lange Jahre prägte seine Handschrift die Oberharmersbacher Fasent. Seine Zunfträte unterstützten ihn dabei tatkräftig. Neben zahlreichen Ehrungen wurde er zum Oberzunftmeister ernannt. Im Jahr der »usgfallene Fasent« 1991 (wegen des ersten Golfkrieges) nahm er seinen Abschied und erhielt von Bürgermeister Otmar Ritter die Landesehrennadel überreicht. Ehrenoberzunftmeister Franz Müller starb am 19.01.2001.