Der Schuldenstand könnte bis zum Jahresende 2025 auf rund 5,6 Millionen Euro ansteigen. Nordrach erhält im kommenden Jahr keine Schlüsselzuweisungen vom Land.
Die Gemeinde Nordrach steht vor einem extrem schwierigen Haushaltsjahr 2025. Grund dafür ist das Finanzausgleichssystem. Aufgrund der Rekordeinnahmen bei der Gewerbesteuer im Jahr 2023 erhält die Gemeinde im kommenden Jahr keine Schlüsselzuweisungen vom Land und gleichzeitig steigen die Abgaben. Deshalb muss die Gemeinde auf die gebildeten Rücklagen zurückgreifen und zusätzliche Kredite aufnehmen. Möglicherweise steigt die Verschuldung von Nordrach bis zum Jahres-ende auf rund 5,6 Millionen Euro an.
Haushaltsausgleich wird nicht erreicht
Der gesetzlich geforderte Haushaltsausgleich kann 2025 nicht erreicht werden. Im Ergebnishaushalt stehen den Erträgen von 6,1 Millionen Euro Aufwendungen in Höhe von 7,9 Millionen Euro gegenüber. Durch den Verkauf von Grundstücken kalkuliert die Gemeinde mit Einnahmen in Höhe von 200.000 Euro. Unterm Strich führt dies zu einem Minus in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.
Der Finanzhaushalt hat ein Volumen von 5,9 Millionen Euro bei den Einzahlungen und 7,1 Millionen Euro bei den Auszahlungen. Die Investitionen belaufen sich auf knapp vier Millionen Euro. Dem stehen Einnahmen in Höhe von 1,6 Millionen Euro gegenüber. Damit die Gemeinde handlungs-fähig bleibt, müssen Kredite in Höhe von 3,8 Millionen Euro aufgenommen werden. Ein Fehlbetrag von rund 2,4 Millionen Euro wird aus dem Jahr 2024 in das kommende Jahr übertragen. Außerdem werden 1,5 Millionen Neukredite eingeplant.
Schlüsselzuweisungen sind nicht vorhanden
Rechnungsamtsleiterin Sylvia Vetter erläuterte in der Gemeinderatssitzung am Montag das Zahlenwerk. Die aktuell schwierige Haushaltslage werde vor allem durch die fehlenden Schlüsselzuweisungen und die erhöhte FAG- und Kreisumlage hervorgerufen. Im „Normalfall“ erhält Nordrach vom Land pro Jahr zwischen 1,1 und 1,3 Millionen Euro. Geld, das 2025 fehlen wird.
Gleichzeitig erhöht sich die FAG-Umlage um rund 300.000 Euro und die Kreisumlage um rund 600.000 Euro gegenüber dem Jahr 2024. Bei den Personalkosten kalkuliert die Gemeinde mit einer Steigerung von fünf Prozent.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.