Die Nordracher Landfrauen haben schöne Stunden mit einem Einblick in das Leben auf dem Aspichhof erlebt. Das malerisch gelegene Hofgut wurde erstmals 1265 urkundlich erwähnt. Heute ist es mit seiner Organi sationsform und Produktionsvielfalt einmalig. Die Philosophie des Gutes: Wirtschaftliche und öko logische Nachhaltigkeit mit einem sozialen Aspekt verbinden.
Seit 2015 gibt es auf dem Aspichhof das Angebot des Betreuten Wohnens für Männer mit psychischer Erkrankung. Jeder Einzelne wird entsprechend seiner Fähigkeiten und Talente dort eingesetzt, wo er sich wohl fühlt. Dadurch gibt es eine geregelte Tagesstruktur und am Ende trägt jeder so zum Gelingen der Gemeinschaft bei.
Geschäftsführer Glaser verwirklicht und lebt den Grundgedanken des Hofes: Der Betrieb kann nur als eigenständige Einheit leben. Es gibt eine eigene Gärtnerei, wo je nach Jahreszeit Tätigkeiten in den Gewächshäusern, auf den Gemüsefeldern oder in der Landschaftspflege angeboten werden. Der Weinbau genießt eine jahrhundertlange Tradition auf dem Aspichhof. Auf 14 Hektar werden die Sorten Spätburgunder, Riesling, Weiß- und Grauburgunder sowie Sauvignon Blanc angebaut. Leider ist der Weinbau das größte Sorgenkind der Region. Wegen steigender Kosten sind viele Weinbauflächen zu blühenden Wiesen geworden. Der Obstbau auf dem Hof ist nachhaltig, gesund, regional und lecker. Rhabarber, Kirschen, Zwetschgen, Äpfel und Birnen werden im eigenen Hofladen zum Verkauf angeboten, zu Saft gepresst oder zu Obstbränden veredelt. In der Molkerei werden rund 250.000 Liter Milch der Milchkühe zu Joghurt, Rahmkäse, Streichkäse und Butter verarbeitet. Der Aspichhof ist der letzte Milchviehstandort in einem Umkreis von 15 Kilometern und das größte Standbein des Hofes. In der Metzgerei wird das gesamte Fleisch in bester Qualität nach alten Rezepten verarbeitet. In der Bäckerei stellen die eifrigen Bäckermeister mit viel Handarbeit Brote, Brötchen, Hefezöpfe, Schwarz wälder Kirschtorten und vieles mehr her. Da hinter jedem jedem Backstück ein Mensch steht, können die Produkte leicht variieren, was der Qualität nicht schadet. Im Café am Park steht das vielfältige Angebot der Bäckerei zum Verkauf bereit. Bei einer gemütlichen Kaffeepause ließen sich die Landfrauen vom netten Service und gutem Angebot verwöhnen. Der Hofladen spiegelt die Idee wieder, das Sortiment im Wesentlichen auf eigene Produkte zu beschränken. Die Vielseitigkeit – von der Produktion der landwirtschaftlichen Erzeugnisse über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung- und die Beschäftigung und Betreuung von Menschen mit Handicap und psychischen Erkrankungen machen diesen Hof einzigartig.