Am 27. Juli wurde in den Höhenlagen des Nordrachtals ein Jungwolf mit einer Wildtierkamera aufgenommen. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt bestätigte am Mittwoch, dass der Wolf in Nordrach anwesend war. Auf der Liste der eindeutigen Nachweise von Wölfen in Baden-Württemberg des Umweltministeriums steht Nordrach damit (Stand 10. August) an erster Stelle. Sicher ist, dass es sich bei dem aufgenommenen Tier um einen Jungwolf handelt. Daraus kann man aber nicht mit Sicherheit ableiten, dass sich auch die Elterntiere in Nordrach aufgehalten haben.
»Der Wolf ist in Nordrach zurück. Es war nur eine Frage der Zeit«, teilte Bürgermeister Carsten Erhardt am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite mit. Das Bild des Wolfes wurde von einer Wildtierkamera eines Jägers im oberen, sehr abgelegenen Waldbereich des Nordrachtals aufgenommen. Gerüchte habe es im Ort in der Vergangenheit immer wieder gegeben, dass sich ein Wolf im Tal aufhalte. Jetzt habe man den sicheren Beweis für seine Rückkehr.
Bürgermeister Erhardt betont, dass man mit der Bekanntgabe keine Panik verursachen wolle. Für die Bevölkerung und die Nutzer des Waldes (u.a. Kinder, Wanderer, Mountainbiker, Forstarbeiter, Jäger, usw.) bestehe aus Sicht der Forschungsanstalt kein erhöhtes Risiko. Insbesondere deswegen, da sich die Wölfe in Waldbereichen aufhalten, welche nicht oder kaum zugänglich für Menschen sind. Jedoch bestehe immer ein Restrisiko, schränkt Bürgermeister Erhardt ein.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf
Das Umweltministerium gibt Hinweise, wie man sich verhalten soll, wenn man einem Wolf begegnet. Auszugsweise geben wir einige der Ratschläge an dieser Stelle wieder.
Grundsätzlich stellen Wölfe keine Gefahr für den Menschen dar. Wölfe kommen nur in sehr geringen Dichten vor und vermeiden als vorsichtige Tiere gewöhnlich eine direkte Begegnung mit Menschen. Da sie Menschen bereits über große Distanzen wahrnehmen, ist eine Begegnung zwischen Mensch und Wolf daher auch in Wolfsgebieten eine Seltenheit.
Jungwölfe sind auch dem Menschen gegenüber teilweise neugierig und weniger vorsichtig. Zum normalen Verhalten von Wölfen gehört, dass sie sich ebenso wie andere Wildtiere auch gelegentlich Siedlungen nähern. Auch das Queren einer Siedlung vor allem in den Nachtstunden ist nicht ungewöhnlich.
Was tun, wenn Sie einem Wolf begegnen?
• Wie bei anderen Wildtieren gilt: Begegnen Sie ihnen mit Respekt, halten Sie Abstand, gehen Sie nie auf die Tiere zu und bedrängen Sie diese nicht.
• Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad Wölfen begegnet, die sich nicht zurückziehen, sollte auf sich aufmerksam machen und sich langsam entfernen.
• Folgen der Wolf oder die Wölfe in gewissem Abstand, entfernen Sie sich nicht hastig oder laufen weg, sondern gehen beziehungsweise fahren Sie langsam, betont uninteressiert weiter und dabei laut sprechen.
• Fühlt man sich unwohl, stehenbleiben, laut rufen und in die Hände klatschen, sich groß machen und – bei weiterer Annäherung des Tieres – mit Gegenständen werfen.
• Wer einen toten, kranken oder verletzten Wolf findet: Nicht anfassen, nicht verfolgen und sofort Naturschutzbehörde, Forstbehörde oder Polizei informieren.
Hallo liebe Nordracher,
der Wolf kommt und der Wolf geht!Nach dem Motto:Jack Wolfskin draussen Zuhause.
Immer locker bleiben.
Es grüsst Euch Wanderfreund
Michael Bürgermeister-Brausch