Die Gemeinde Nordrach verschenkt nun schon Kohle. Hat sie nun etwa zu viel Geld in der Kasse?
Nicht ohne Stolz gab Bürgermeister Erhardt bei der konstituierenden Sitzung am Montag bekannt, dass die Pro-Kopf-Verschuldung in Nordrach auf 72 Euro gesunken ist. Die drei Sack »Kohle«, die er an die scheidenden Gemeinderäte verschenken konnte, waren aber dennoch nicht vom Gemeindekämmerer mit Geldscheinen gefüllt. Die »Kohle« stammte vielmehr von den Köhlertagen vor wenigen Wochen. Die Beschenkten freuten sich über das Geschenk der Gemeinde. Denn gut ist es, wenn man Kohle hat – beim nächsten Grillfest. Gut ist es auch für die Gemeinde, wenn sie »Kohle« hat – denn die nächsten großen Investitionen stehen schon bevor.
»Kohle« für die Ortsmitte
Reichlich »Kohle« fließt aus dem Ausgleichsstock nach Nordrach. 400.000 Euro wurden für die Neugestaltung der Ortsmitte bewilligt. Bürgermeister Erhardt gab bekannt, dass insgesamt schon 1,8 Millionen Fördergelder bewilligt worden sind. Außerdem hoffe man auf weitere Gelder aus der Tourismusförderung. Die Gespräche seien vielversprechend verlaufen. Mit einem Bescheid könne man aber erst Anfang 2020 rechnen. Indes liege man mit den Planungen für die Ortskerngestaltung im Zeitplan.
Keine »Kohle« gefunden
Gleich zweimal innerhalb kurzer Zeit wurde ins Schwimmbadkiosk eingebrochen. »Kohle« haben die dreisten Diebe dort keine gefunden. Der hinterlassene Sachschaden am Gebäude, beim Inventar und den Lebensmitteln ist aber umso höher. Auch der Zugang zu den Technikräumen des Schwimmbads wurde von den Vandalen aufgebrochen. Bürgermeister Erhardt berichtete, dass die Gemeinde 500 Euro Belohnung für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen, ausgesetzt habe. Außerdem wurde der Kurpark mit Schmierereien verunstaltet. Die Straftaten sorgen bei der Bevölkerung für Unruhe, stellte der Bürgermeister fest, weshalb er auf baldige Aufklärung hoffe.