Am 1. Mai 2014 eröffneten Rolf Lehmann und Sandra Orthey die Traditionsgaststätte auf dem Mühlstein wieder, die seit dem Tod des damaligen Hofeigentümers Josef Erdrich im Dezember 2012 geschlossen war. Mit einem Festwochenende feierten sie dieses kleine Jubiläum mit ihren Gästen.
Um es vorweg zu sagen, der Wettergott meinte es nicht gut mit dem Mühlsteinjubiläum. Kalter Nordwind und Schneeflocken hielten viele potentielle Besucher davon ab, zur Jubiläumsfeier auf den Mühlstein zu kommen. Am Samstagabend mussten Billy Sum-Herrmann und die Lumpensänger ihren Auftritt von der überdachten Terrasse in die Gaststube verlegen. Die Besucher fanden dort Platz und erlebten einen sehr unterhaltsamen Abend mit Lumpenliedern und urigen Geschichten.
Die Unterkrainer aus Unterentersbach spielten am Sonntagmittag zu einem zünftigen Frühschoppen auf. Sie fanden in der Herberge keinen Platz und spielten, dem Wetter zum Trotz, auf der überdachten Terrasse im Freien. Trotz klammer Finger spielten und sangen sie sich in die Herzen der Zuhörer. Aber auch hier blieben Plätze frei, denn mancher Gast verzehrte sein Essen lieber in der Gaststube.
Rolf Lehmann und Sandra Orthey hatten zwar mit weit mehr Gästen gerechnet, nahmen die Wetterkapriolen aber mit Gelassenheit auf. Vor wenigen Tagen noch hatten sie am Maifeiertag hunderte von Gästen zu bewirten. Veranstaltungen dieser Art, die vor allem auch von Wanderern leben, sind eben wetterabhängig. Die Entwicklung der Gaststätte auf dem Mühlstein in den vergangenen fünf Jahren ist atemberaubend. Das erweiterte gastronomische Angebot kommt bei den Gästen sehr gut an. Verschiedene Veranstaltungen, über das ganze Jahr verteilt, haben den Mühlstein in der ganzen Region noch bekannter gemacht. Der Genießerpfad »Hahn-und-Henne-Runde«
zieht zusätzliche Wanderer aus nah und fern an. Wer hätte vor fünf Jahren erwartet, dass sich heute das Mühlsteinteam aus sechzehn Personen zusammensetzt?
Rolf Lehmann und Sandra Orthey haben eine Gaststätte übernommen, in der man sich schon immer heimelig gefühlt hat. Mit liebevollen Dekorationen vor und im Haus lassen sie jetzt auch »Heimatseele« spüren. Sie sind, wie sie selbst sagen, »mit Herz und Seele« dabei, das ganze Team gibt sein Bestes.