Rund fünfhundert Gläubige aus Nordrach und den umliegenden Gemeinden besuchten am Dreikönigstag den Gottesdienst in Nordrach. Die Nordracher Stubenmusik und der Wandererchor aus Windschläg bereicherten den von Pfarrer Bonaventura Gerner zelebrierten Gottesdienst mit alpenländischen Volkweisen.
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Unter den zahlreichen Volkslieder-Singmessen ist die »Deutsche Bauernmesse« von Annette Thoma (1886 – 1974), Volkskundlerin aus Bayern, eine der bekanntesten. Sie suchte die passenden Weisen aus Hirtenliedern, vor allem im bayrischen-österreichischen Alpenland, und verfasste einen der Messliturgie entsprechenden Text dazu. Die Messe wurde erstmals vor fast 75 Jahren am 29. Juni 1933, dem Peter und Paul-Tag, in der »Badkapelle« in Wildbad Kreuth aufgeführt. Annette Thoma hat auch die Texte für das erste Salzburger Adventsingen 1946 geschrieben.
Die Nordracher Stubenmusik und der Wandererchor Windschläg, unter der Leitung von Thomas Trappe, verstanden es vortrefflich, die Melodien und Lieder der Bauernmesse anrührend und besinnlich vorzutragen.
Der Altarraum in der Pfarrkirche bot ein prächtiges Bild. Neben der Stubenmusik und dem Wandererchor befanden sich dort auch Jugendliche, mit Kronen auf dem Kopf und in bunte Umhänge gehüllt. Sie waren als die »Heiligen Drei Könige« in den vergangenen Tagen von Haus zu Haus gezogen.
Pfarrer Bonaventura Gerner ging in seiner Predigt auf die große Leistung der Sternsinger ein. Das diesjährige Motto der Aktion Dreikönigssingen laute, »gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit«. Die Sternsinger brächten den Segen Gottes ins Haus und die Bitte an Gott, die Menschen zu beschützen. Die Sternsinger selbst seien auch ein Segen. Sie würden helfen, dass es anderen besser gehe, vor allem den Kindern in Indien. Mit den Spenden könne man dafür sorgen, dass die Kinder, statt arbeiten zu müssen, eine Schule besuchen können.
Pfarrer Gerner dankte den Sternsingern und allen Helfern für ihr großes Engagement und der Stubenmusik und dem Wandererchor für die sehr schöne, musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Auch die Kirchenbesucher spendeten am Ende des Gottesdienstes einen lang anhaltenden Beifall.