Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am Montag hat der Gemeinderat beschlossen, an viel benutzten Plätzen und Wegen kleine Minikameras zu installieren.
»Bei der Einstellung von Gemeindevollzugsbeamten laufen uns die Personalkosten davon«, informierte Bürgermeister Erhardt im Pressegespräch. Deshalb habe man sich nun zu diesem Schritt entschlossen. Der Vorteil der Kameras liege auf der Hand: sie sind rund um die Uhr im Einsatz und die laufenden Kosten kann die Gemeinde aus der Portokasse bezahlen. Darüber hinaus stehe man im engen Kontakt mit dem Innenministerium Baden-Württemberg um zu klären, dass die Bilder auch rechtlich verwendbar sind. »Wir starten hier ein landesweites Pilotprojekt«, macht Erhardt die Tragweite deutlich.
Die neuen Minikameras sollen den Spaziergängern und Wanderern ein sicheres Gefühl vermitteln. Vor allem in den frühen Morgen- und Abendstunden. Außerdem ist dies ein Möglichkeitt die Umweltsünder, die ihren Abfall einfach liegen lassen und die Hundebesitzer, die den Kot nicht eintüten, festzustellen. Die Gemeinde Nordrach möchte so auch die Verschmutzung ihres schönen Urlaubsortes eindämmen. Immer freitags werden künftig die Wochenbilder im Bürgerbüro ausgewertet. Die fälligen Knöllchen für Park- oder Umweltsünder können dann bequem verschickt werden.
Da die Kameras, die kaum auffallen, von der Gemeinde nun in einer großen Menge angeschafft werden, sind diese sehr kostengünstig. Auch private Haus- und Grundstücksbesitzer, die ihre Grundstücke schützen wollen, können sich der Aktion anschließen. Am morgigen Samstag richtet das Bürgerbüro von 10 bis 12 Uhr für Interessenten eine Sondersprechstunde ein.