Feuerwehr Biberach probte den Ernstfall. Wasserversorgung im Außenbereich war eine Herausforderung.
Am Samstag herrschte reger Betrieb im Prinzbacher Obertal. Die Biberacher Feuerwehr hatte zu einer Frühjahrsübung geladen und zahlreiche Familien machten sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg, um dem Ereignis beizuwohnen. Übungsannahme war eine Verpuffung in einer Garage, ausgelöst durch Schweißarbeiten. Es galt eine unbekannte Anzahl an Personen in der Garage und im angrenzenden Wohnhaus zu suchen und in Sicherheit zu bringen. Die Biberacher Wehr war mit 32 Feuerwehrleuten im Einsatz, 11 davon von der Prinzbacher Abteilungswehr. Unterstützt wurden sie dabei von neun Kameraden aus Zell, die mit der Drehleiter und einem Schlauchwagen anrückten. Die Ersthelfer vom DRK Ortsverein Biberach waren für die medizinische Versorgung der „Verletzten“ zuständig.
Alarmierung um 14.30 Uhr
Um 14.30 Uhr heulten die Sirenen und schon drei Minuten später war der Prinzbacher Trupp am „Einsatzort“ angelangt. Sofort informierte sich der Gruppenführer beim Hausbesitzer über die Lage und leitete erste Maßnahmen ein. Ein Atemschutztrupp machte sich bereit, während die restlichen Kameraden erste Schlauchleitungen legten. Kurz darauf traf auch schon die Verstärkung aus Biberach und Zell sowie das Einsatzfahrzeug des DRK ein.
Löschwasserbezug war eine Herausforderung
Aufgabe der Unterentersbacher Wehr war es eine Schlauchleitung zu einem rund 500 Meter entfernten Brandweiher zu legen – was innerhalb kürzester Zeit erfolgreich erledigt war. Weniger Erfolg war den Biberacher Kameraden beschieden, die eine zweite Löschwasserleitung vom rund 100 Meter entfernten Hydranten beim Sportplatz legen sollten. Aus technischen Gründen war ein Anschluss jedoch nicht möglich, so dass Flexibilität gefragt war. Mittels eines Flachsaugers wurde der nahe Prinzbach angezapft. Obwohl dieser aufgrund der Trockenheit der letzten Wochen kaum Wasser führte, gelang es eine stabile Wasserversorgung für die Löschtrupps aufzubauen. Kommandant Patrik Dreillich erläuterte den zahlreichen Beobachtern anschaulich das Geschehen und verdeutlichte die Herausforderungen, welcher sich die Einsatzkräfte stellen mussten. Neben den rund 70 Zuschauern, darunter viele begeisterte Kinder, hatten sich auch Bürgermeister Jonas Breig, Ortsvorsteher Klaus Beck und einige Gemeinderäte am Übungsort eingefunden. Als besonders wichtig hob Kommandant Dreillich die ständige Kommunikation zwischen Trupp- und Gruppernführern hervor. Dadurch sei es erst möglich, den Einsatz zu koordinieren und einen Überblick der eingesetzten Kräfte zu behalten.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.