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Biberach | 8.10.2021

Bürger-Energiegenossenschaft zufrieden mit den Erträgen

Photovoltaik-Anlage des neuen Kindergartens soll nächstes Jahr in Betrieb gehen – Freiflächenanlage im Bruch ruht derzeit

Foto:
Aufsichtsrat und Vorstand der BEGB (von links): Aldrin Mattes, Bernd Gißler, Daniela Paletta, Dieter Schwörer, Robert Fix, Josef Ringwald. (Auf dem Foto fehlt Manfred Dürrholder.) Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

»Schön, dass wir uns nach der langen Corona-Durststrecke mal wieder persönlich treffen dürfen«, freute sich Biberachs Bürgermeisterin Daniela Paletta. Als Aufsichtsratsvorsitzende der Bürger-Energiegenossenschaft Biberach (BEGB) begrüßte sie am vergangenen Mittwochabend rund 30 Anwesende zur Generalversammlung im Rietsche-Saal.

In seinem Tätigkeitsbericht ging Vorstandssprecher Dieter Schwörer auf drei Projekte ein. Zum ersten hat die BEGB auf dem Dach des neuen Kindergartens am Sportplatz eine Photovoltaik(PV)-Anlage erstellt, die im nächsten Jahr in Betrieb gehen soll. Sie war als Kompensation für die Gasheizung erforderlich, für die sich Gemeindeverwaltung und Gemeinderat aus Kostengründen geeinigt hatten.

Diese PV-Anlage wird für 15 Jahre an die Gemeinde verpachtet. Dadurch entfällt ein erheblicher Teil der Stromsteuern und Umlagen gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die es andernfalls auf den verbrauchten Strom zu zahlen gälte.

Mit 20 Kilowatt-Peak (kWp) ist die Anlagengröße so berechnet, dass von dem prognostizierten Strombedarf des Kindergartens möglichst viel selbst produziert wird. Dank einer Ost-West- statt Nord-Süd-Ausrichtung der Anlage wird über einen längeren Tageszeitraum Strom produziert. »Dadurch muss weniger »teurerer« Strom aus dem Netz bezogen werden«, wie Dieter Schwörer erläuterte.

Freiflächen-PV-Anlage in Biberach-Bruch

Zum zweiten berichtete der Vorstandssprecher vom Stand der Freiflächen-PV-Anlage in Biberach-Bruch mit 750 kWp. Deren Planung begann im Jahr 2019 vor dem Hintergrund, dass Anlagen dieser Größe entlang von Bahnlinien errichtet werden können, ohne an einem bundesweiten Ausschreibungsverfahren teilzunehmen. Nach dem EEG werden Anlagen dieser Größe eine feste Vergütung für 20 Jahre zugesagt, sie müssen nicht mit Großanlagen und deren günstigeren Preisen konkurrieren.

Zwei Grundstückseigentümer sind inzwischen gefunden, die ihr Gelände zur Verfügung stellen wollen, allen Grundstückseigentümern im Bereich »Wüste« (östlich der Bahnlinie bis Fröschbach) wurde das Projekt vorgestellt. Einige Anwohner aus Bruch haben inzwischen jedoch Bedenken vorgebracht, befürchten teilweise wirtschaftliche Nachteile.

Überdies möchte der Käufer des Bauernhofs des evangelischen Stiftes in Erzbach eine PV-Großanlage auf seinem Gelände errichten. Die bisherigen Regelungen würden bedeuten, dass beide Objekte – zwar konkurrierend, jedoch innerhalb der Gemeinde innerhalb eines bestimmten Radius liegend – zusammengefasst werden und die BEGB mit ihrem Projekt nun sehr wohl an einer bundesweiten Ausschreibung teilnehmen müsste.

Aktuell ruht das Projekt »Freiflächen-PV-Anlage«. Zum einen wegen der stark gestiegenen Modulpreise. Zum anderen wollen die Projektpartner die Ergebnisse der Bundestagswahl sowie der laufenden Koalitionsverhandlungen abwarten, »da insbesondere zu den erneuerbaren Energien deutliche Änderungen respektive Verbesserungen der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu erwarten sind«, so Dieter Schwörer, »wir müssen abwarten und dann schauen, ob sich das Projekt rechnet.“

Ladesäule für Elektrofahrzeuge beim Rathaus?

Als drittes Projekt ging der Vorstandssprecher auf eine mögliche Ladesäule für Elektrofahrzeuge mit zwei Ladepunkten á 22 Kilowatt Wechselstrom ein, die auf Initiative von Bürgermeisterin Paletta hin auf dem Parkplatz vor dem Rathaus erstellt und wiederum von der BEGB an die Gemeinde verpachtet werden könnte. Dieser Vorschlag werde dem Gemeinderat wohl demnächst vorgestellt werden, meinte der Vorstandssprecher.

In Bezug auf Windkraft betonte er, dass die BEGB zusammen mit den Bürger-Energiegenossenschaften des E-Werkes und Biederbach bemüht sei, bei weiteren Windenergieprojekten des E-Werks Mittelbaden einzusteigen.

Annahmestopp

Nach der Darlegung des Jahresabschlusses 2020 durch Steuerberater Ralf Hecht sowie des Prüfungsergebnisses 2021 vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband entschied die Mitgliederversammlung über die Ausschüttung der Dividende. Sie stimmte dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand (sie alle arbeiten ehrenamtlich) zu, für die Jahre 2019 und 2020 eine Ausschüttung von drei Prozent auf die Genossenschaftsanteile vorzunehmen.

»Wir sind abhängig von der Entwicklung der Strompreise, derzeit können wir zufrieden sein mit den Erträgen unserer kleinen Genossenschaft«, betonte Dieter Schwörer. Mit dem Hinweis jedoch: Zwar haben sich die Strombörsenpreise in der Spitze vervielfacht, »richtig begründen kann das keiner«, insofern rechneten sich die regenerativen Energien. »Aber was schnell steigt, kann auch schnell wieder fallen.«

Einem Beschluss von Aufsichtsrat und Vorstand zufolge nimmt die 2012 gegründete und derzeit 55 Mitglieder zählende BEGB zurzeit weder weitere Mitglieder noch von Mitgliedern weitere Anteile an. Denn: Mangels Anlagemöglichkeiten würde das die Erträge für alle Genossen schmälern, erklärte Dieter Schwörer, da die Erlöse dann für eine größere Zahl von Mitgliedern beziehungsweise gezeichneten Anteilen aufgeteilt werden müssten. Er betonte: »Wir haben uns auf die Fahne geschrieben: Geld anlegen ja – aber auch unter sozialen Aspekten.« Ein Problem, das viele Bürger-Energiegenossenschaften haben, wie der Prokurist des E-Werks Mittelbaden, Martin Wenz, bestätigte.

Wiederwahl bis auf einen

»Ich bewundere die Expertise, die sich Vorstand und Aufsichtsrat des BEGB in den vergangenen Jahren erarbeitet haben«, unterstrich der E-Werkler, bevor er um die Entlastung der beiden Verwaltungsorgane bat. Diese erfolgte einstimmig.

Bei den anschließenden Neuwahlen für die nächsten drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden im Aufsichtsrat: Daniela Paletta, Robert Fix, Ansgar Günther und Josef Ringwald; im Vorstand: Dieter Schwörer, Aldrin Mattes, Bernd Gißler.

Neu gewählt wurde Manfred Dürrholder, der sich zum Dank aller für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitz zur Verfügung gestellt hatte. Besagtes Amt übernimmt er von Wolfgang Haaser, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzieht.

Wolfgang Haaser verlässt Aufsichtsrat

Daniela Paletta würdigt »immenses Engagement«

Foto: Inka Kleinke-Bialy
Mit herzlichen Worten und einem Geschenkkorb: Als Aufsichtsratsvorsitzende der BEGB verabschiedete Daniela Paletta ihren bisherigen Stellvertreter Wolfgang Haaser.

Im Rahmen der Generalversammlung der Bürger-Energiegenossenschaft Biberach (BEGB) wurde Wolfgang Haaser als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender verabschiedet.

Nach neun Jahren gab der vielfach ehrenamtlich Engagierte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen ab, Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeisterin Daniela Paletta würdigte seine Verdienste.

Seit Gründung der BEGB im Oktober 2012 wirkte Wolfgang Haaser als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, zunächst unter Daniela Palettas Vorgänger Hans-Peter Heizmann.

Vom Mai 2014 bis zur Wahl der damals neuen Bürgermeisterin in den Aufsichtsrat der BEGB im Juni 2015 leitete Wolfgang Haaser das Aufsichtsgremium der Genossenschaft kommissarisch.

Bereits vor deren Gründung hatte er sich in Gruppen eingebracht, die sich mit erneuerbaren Energien sowie der Möglichkeit beschäftigt hatten, eventuell ein Nah­wärmenetz in Biberach zu errichten.

»Sein großer Erfahrungsschatz war uns eine geschätzte Hilfe, beschäftigte er sich doch schon viele Jahrzehnte mit dem Thema Energie-Effizienz und erneuerbaren Energien«, hob Daniela Paletta in ihrer Laudatio hervor.

Bei allen Projekten der Bürger-Energiegenossenschaft habe sich Wolfang Haaser intensiv engagiert, unterstrich sie, »sei es bei den für die Bürger angebotenen Informationsfahrten zu benachbarten respektive befreundeten Genossenschaften oder Projekten, als auch bei den Informationsausstellungen zu erneuerbaren Energien, die wir in der Gemeinde mehrfach auch im Rahmen der Ostermärkte veranstaltet haben.«

Die ehrenamtlich geleisteten Stunden, die der Scheidende in Aufsichtsrats- und Projektplanungen erbracht habe, seien immens und zeugten von seinem sozialen Engagement für »seine« Genossenschaft, aber auch für die Förderung der Gemeinde Biberach, so die Bürgermeisterin. »Allerhöchsten Respekt« zollte sie Wolfgang Haaser im Namen aller. Und auch ganz persönlich bedankte sie sich bei ihrem Stellvertreter, für dessen tatkräftige und ideenreiche Unterstützung.

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Schlagworte:
Bürgerenergie-Genossenschaft Biberach, Gemeinde Biberach
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