Biberach. Thomas Leopold kommt gut gelaunt zum Interview. Vor wenigen Tagen verlieh ihm der Kreisverband Wolfach die Henry-Dunant-Medaille in Silber für seinen außergewöhnlichen Einsatz im Deutschen Roten Kreuz (DRK). Geplant war das schon im letzten Jahr. Ausstellungsdatum der Urkunde: 20. März 2020. Er sprach mit Susanne Vollrath über seine Leidenschaft fürs Rote Kreuz und worin die große Kraft beim Helfen liegt.
Herr Leopold, Sie sind seit mehr als 30 Jahren aktives Mitglied im DRK. Wie motivieren Sie sich dabeizubleiben und weiterzumachen?
Indem ich immer im Hinterkopf behalte: Ich mach das alles freiwillig. Dieser Gedanke hilft mir sehr, weil ich auf der einen Seite weiß, dass ich auch mal Nein sagen kann. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass jemand für die Menschen da sein muss, wenn ein Notfall passiert. Ich helfe gerne. Irgendwie hab ich wohl ein kleines Helfersyndrom. Wenn ich mal das Gefühl habe, dass ich nicht mehr helfen will, bin ich fehl am Platz. Solange es Spaß macht, mache ich weiter. Der Punkt zum Aufhören ist noch nicht in Sicht. Meine Ziele habe ich erreicht. Ich tue, was ich möchte. Das erfüllt mich.
Woher kommt Ihre Leidenschaft fürs Rote Kreuz?
Die wurde durch das Wehrpflichtgesetz geweckt. Bei der Musterung war ich 19 und wollte unbedingt zum Sanitätsdienst, durfte aber nicht. Also hab ich verweigert und mich für zehn Jahre beim Roten Kreuz verpflichtet. Nach sieben Jahren war ich allerdings schon fertig mit dem Dienst, weil das Gesetz geändert worden war. Eigentlich wollte ich danach aufhören. Doch in all den Jahren hatte ich Spaß an der Freude gefunden. Deshalb bin ich dabei geblieben.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.