Am vergangenen Freitagnachmittag hatte die Karl-Knauer-Stiftung 36 Vereinsvertreter aus Biberach, Nordrach, Oberharmersbach und Zell a. H. in das Betriebsgebäude in Biberach eingeladen. Die Vereinsvertreter erhielten viel Lob und Anerkennung für ihre Arbeit und, passend zum Nikolaustag, ein Geschenk (Spende) überreicht.
Stefanie Wieckenberg, Vorsitzende des Vorstands und Enkelin von Karl Knauer, begrüßte die Vereinsvertreter im Foyer des Bürogebäudes. Sie informierte zunächst über Änderungen im Stiftungs-Kuratorium. Nach dem Tod von Maria Knauer im Mai dieses Jahres war ihr Platz neu zu besetzen. Außerdem hatte Dr. Dieter Petri darum gebeten, ihn von diesem Amt zu entbinden. An ihre Stelle wurden Andrea Kuhn und Herbert Vollmer berufen, die nun zusammen mit Richard Kammerer und Josef Fritsch das Kuratorium bilden und unter anderem über die Vergabe der Fördermittel entscheiden.
Ihrem Großvater Karl Knauer sei es stets ein Bedürfnis gewesen, unterstützend zu helfen, sagte Wieckenberg. Deshalb habe er die Stiftung gegründet, um den Vereinen in der Region den jährlichen Erlös der Stiftung zukommen zu lassen, auch über seinen Tod hinaus. Dieses Vermächtnis führe sie gerne fort.
Richard Kammerer, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung, zitierte Hermann Gmeiner, den Vater der SOS-Kinderdörfer: »Großes geschieht nur, weil jemand mehr macht, als er muss.« Kammerer lobte die Arbeit der Ehrenamtlichen, ohne die es in den Gemeinden keine Musik, keinen Sport geben würde.
Leider sei es in der derzeitigen Niedrigzinsphase nicht mehr möglich, an die früheren Ergebnisse heranzukommen. Aber immerhin 20.000 Euro ständen zur Verfügung, seit der Gründung der Stiftung konnten insgesamt 550.000 Euro Fördermittel gespendet werden. Richard Kammerer überreichte den Vereinsvertretern einen Umschlag mit der Spendenzusage. Er schloss mit einem Rat von Eckart von Hirschhausen: »Das einfachste Glücksrezept: Wenn du wirklich etwas für dich tun willst – tu was für Andere!«
Dr. Dieter Petri war seit Gründung der Karl-Knauer-Stiftung im Jahre 1995 Mitglied des Stiftungs-Kuratoriums. Auf eigenen Wunsch schied er in diesem Jahr aus. Richard Kammerer würdigte seine Verdienste während seiner 24-jährigen Amtszeit. Petri sei sich stets der Verantwortung bewusst gewesen, dass die Fördermittel an die richtigen Stellen kommen. Er habe mit Besonnenheit und Wissen manchen guten Tipp gegeben. Es sei stets eine Freude gewesen, mit Dr. Dieter Petri zusammenarbeiten zu können. Kammerer überreichte ihm Geschenke, darunter das Knauer-Reh.
Dr. Dieter Petri dankte für diese Würdigung. Es sei ihm eine große Ehre gewesen, in der Karl-Knauer-Stiftung mitzuwirken. Man habe stets einen Konsens gefunden. In Anspielung auf die Herkunft von Karl Knauer schloss er mit den Worten: »Der Stifter kommt aus dem Schwabenland, von dieser Art könnten noch ein paar zu uns kommen«.