Neuwahlen, Ehrungen und Verabschiedungen prägten die gut besuchte Generalversammlung der Narrenzunft Biberach im Rietsche-Saal. Sowohl Oberzunftmeister Helmut Büdel, als auch Zunftmeister Christof Echle wurden als 1. bzw. 2. Vorsitzender an der Vereinsspitze bestätigt und lenken auch die kommenden zwei Jahre die Geschicke der Narrenzunft. Beide kündigten an, dass sie sich letztmalig für diese Ämter zur Verfügung gestellt haben.
Neben den zahlreichen Vereinsmitgliedern konnte Oberzunftmeister Helmut Büdel allen voran Bürgermeisterin Daniela Paletta, Narrenvogt Gunther Seckinger sowie die Ehrenmitglieder Bernd Naumann und Herbert Krauss willkommen heißen. Das Totengedenken galt Amanda Bayer, die im Juli 2018 im Alter von erst 68 Jahren verstorben ist und die bei den Reiherhexen und in der Narrenzunft sehr aktiv war.
»Unsere Fasent 2019 war sicherlich wieder ein voller Erfolg«, konnte Oberzunftmeister Helmut Büdel ein positives Fazit ziehen. Der Fasent-Samstag fand wieder in einem tollen Rahmen und ohne besondere Zwischenfälle statt. Ein großes Kompliment sprach er seinem Narrenrat aus, ohne dessen Bereitschaft alles nicht möglich wäre, denn jedes Jahr würden wieder neue Herausforderungen auf die Zunft warten. Helmut Büdel hob auch den Hexenball und den Biberball hervor – zwei tolle Programmabende mit vollem Haus. Er dankte allen Helfern und Ideengebern. Mit seinem Rückblick auf das vergangene Jahr konnte er darüber hinaus ein lebendiges Vereinsleben dokumentieren.
50. Geburtstag des Oberzunftmeisters gefeiert
Diesen Eindruck verstärkten Schriftführerin Melissa Schilli für die Narrenzunft, Sophia Bachmann von der Häsgruppe der Biber, Nicole Reif von den Reiherhexen, Silvia Buchholz von den Bergwerksgeistern sowie Jugendleiterin Petra Weiler. Nicht nur zur 5. Jahreszeit sind die Narren in Biberach aktiv. Die Aktivitäten reichten vom Jubiläumsgrillfest, Ausflügen, Storchstellen und Spalierstehen bis hin zur Putzaktion im Narrenkeller. Groß gefeiert wurde auch der 50. Geburtstag von Oberzunftmeister Helmut Büdel Ende April.
Kassierin Jasmin Welle hatte die Aktivitäten in Zahlen gefasst. Der Verein ist vor allem auf den Plakettenverkauf am Fasent-Samstag angewiesen, um seine Kosten zu decken. Sie wies darauf hin, dass die Kosten für die Busfahrten zu den Narrentreffen die Einnahmen aus den Mitgliedsträgen übertreffen. Ursula Knäble hatte die Kasse geprüft, Entlastung wurde erteilt.
Lob gab es von Bürgermeisterin Daniela Paletta für die Aktiven der Narrenzunft, den großen Fasent-Samstag-Umzug und die supertolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Nicht akzeptieren wollte sie die Ankündigung der beiden Vorstände, dass sie sich aus ihren Ämtern zurückziehen wollen. »Darüber müssen wir nochmals reden«, stellte Paletta fest und erhielt dafür den großen Applaus der Vereinsmitglieder.
Die Wahlen gingen reibungslos über die Bühne. In ihren Ämtern bestätigt wurden: 1. Vorstand Helmut Büdel; 2. Vorstand Christof Echle; Kassiererin Jasmin Welle; Schriftführerin Melissa Schilli; Oberbiber Michael Weng; Oberhexe Alexander Moser; Ober-Bergwerksgeist Björn Kaufhold; Narrenräte: Marco Schlieter, Daniel Strübel, Michael Großmann, Timo Lienhard, Jens Schilli, Matthias Kammerer. Neue Narrenräte sind Oliver Schmid und Tobias Geiger. Kassenprüfer Ursula Knäble, Erika Huber.
Standing Ovations gab es für die beiden altgedienten Narrenräte Christine Hohmann und Charlie Gißler, die aus dem Gremium verabschiedet wurden. Christine Hohmann war 22 Jahre lang Narrenrat, Charlie Gißler 18 Jahre lang mit dabei. Die Ehren-Holztafeln mit den Masken der drei Häsgruppen werden nachgereicht, versprach Oberzunftmeister Büdel. Der Holzschnitzer ist erkrankt.
Einen Blumenstrauß und Dankesworte erhielt Petra Weiler, die als Organisatorin der Kinderfasent aufhört. Die Aufgabe der Jugendleiterin nimmt sie aber weiterhin wahr.
75 Jahre Narrenzunft Biberach
Oberzunftmeister Büdel informierte, dass die Narrenzunft Biberach im Jahr 2023 das 75-jährige Bestehen feiern kann. Dies wäre der Anlass für ein entsprechendes Jubiläum.
Die Narrenzunft plant den Bau eines Narrenschopfes, in dem vor allem der Narrenbaum gelagert werden kann. Gesucht werden freiwillige Helfer für die Baumaßnahme, ansonsten müssten die Arbeiten an Firmen vergeben werden. Auch die Fähnchen für den Umzugsweg – mehrere laufende Kilometer – müssen neu genäht werden. Gleich mehrere Frauen erklärten sich zur kollektiven Nähstunde bereit.
In Sachen Fasentsamstag gab es aus den Reihen der Mitglieder den Antrag, dass nach dem Umzug geeignete Räume für Familien mit Kindern bereitgestellt werden sollten. In den Blick wurde der Rietsche-Saal genommen. Hier besteht noch weiterer Klärungsbedarf. Oberzunftmeister Büdel berichtet von der Kritik der Polizei, dass im Narrendorf noch immer Glasflaschen verkauft werden. Ein Problem sei auch das Pfandsystem. Andere Lösungen müssten angestrebt werden.
Der Umbau des Narrenkellers nach einem Wasserschaden hat die Zunft nur 7300 Euro statt der geplanten 10.000 Euro gekostet. Jetzt können noch fünf Barhocker angeschafft werden.
Tanja Roser hatte den Antrag gestellt, dass künftig auch Aktive außerhalb der Narrenzunft geehrt werden sollen, die sich für die Fasent im Ort einsetzen. Damit solle die Arbeit der Wagenbauer, Fußgruppen und Schnurranten mehr gewürdigt werden. Der Ehrenausschuss der Zunft wird sich diesem Thema nun annehmen und einen Vorschlag ausarbeiten.
Ehrungen der Narrenzunft
Folgende langjährige Mitglieder wurden geehrt:
Biber
11 Jahre: Sabrina Cunico, Markus Lahn, Raphael Knäble, Simon Ringwald, Thomas Schröter, Michael Weng.
22 Jahre: Carola Welle.
33 Jahre: Ulrike Bächle, Stefan Knäble, Jürgen Schmider, Ralf Bergmann.
Hexen
11 Jahre: Lisa Gutmann, Linda Gutmann, Silke Geiger.
22 Jahre: Karin Kernberger, Ludwig Lehmann, Tatjana Moser, Sandra Mosmann.
44 Jahre: Sieglinde Liebert, Imrgard Brucher, Wolfgang Brucher.