Ehrenamtliche besser unterstützen, das war die gemeinsame Forderung von Biberachs Bürgermeisterin Daniela Paletta, Ruth Champion und Gottfried Moser von Hilfe von Haus zu Haus Biberach e.V. und SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner.
Der Abgeordnete hatte sich auf Einladung von Bürgermeisterin Paletta über die Tätigkeit des Vereins informiert und war beeindruckt, was hier geleistet wird. In über 18.000 ehrenamtlichen Stunden pro Jahr werden Seniorinnen und Senioren betreut. Dabei gibt es keine Konkurrenz zu Diensten eines Pflegedienstes.
»Wir betreuen die Senioren ergänzend und nehmen uns viel Zeit für die Senioren für einen Kaffee oder einen Plausch, die Pflegedienstmitarbeiter in ihrem Stress oft nicht haben.« Allerdings ist diese Tätigkeit bedroht, wenn Versicherungspflichten greifen. Champion und Moser berichteten, dass es oft schwierig sei, Ehrenamt von Arbeitnehmereigenschaft abzugrenzen.
Dem stimmte Fechner zu, weshalb er sich in Berlin im Bundestag für eine klare gesetzliche Definition einsetzen will, wann eine Person ehrenamtlich tätig ist und wann sie als Arbeitnehmer der Sozialversicherungspflicht unterliegt. »Wir brauchen Rechtssicherheit für diese wichtige Aufgabe«, forderte Fechner.
Bürgermeisterin Paletta unterstrich, dass das Hilfe von Haus zu Haus Biberach zu einem ganz wichtigen Bestandteil im Gemeindeleben von Biberach geworden ist. Mit viel Herzlichkeit betreuen die derzeit 45 Helferinnen Seniorinnen und Senioren und helfen ihnen im Alltag. Dadurch entlasten man auch die Pflegekasse, denn je besser ein Mensch zu Hause betreut ist, desto später gehe er ins Pflegeheim und könne sich noch selber versorgen. »Die Politik muss hier handeln und Rechtssicherheit für die Ehrenamtlichen schaffen«, war das Fazit von Paletta und Fechner verbunden mit dem großen Dank und Respekt für die tolle Arbeit des Vereins.