Das Ende 2016 neu angelegte gärntergepflegte Grabfeld auf dem Biberacher Friedhof wird gut angenommen. Mittlerweile sind sieben Urnenerdgräber und vier Einzelgräber belegt. Um dem künftigen Bedarf Rechnung zu tragen, beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom Montag die erste Erweiterung des Grabfeldes. Die Kosten von 15.000 Euro sind im Haushaltsplan 2018 eingestellt.


Das gärtnergepflegte Grabfeld ist ein Gemeinschaftswerk von der Gemeinde Biberach, der Gärtnerei Disch in Zell-Unterentersbach und der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner eG in Karlsruhe. Die Anlage ist Teil des Gesamtkonzeptes zur Umgestaltung des alten Friedhofsteils. Das Grabfeld wird in mehreren Abschnitten, je nach Bedarf, erweitert und weiterentwickelt. Ein erster Teil mit 14 Urnenerdgräbern und 10 Einzelgräbern wurde bereits Ende 2016 fertiggestellt und ist schon gut zur Hälfte belegt. Lediglich im Urnengemeinschaftsfeld fand bisher noch keine Bestattung statt, informierte Bürgermeisterin-Stellvertreterin Angelika Ringwald.
Die harmonische Anlage hebt sich durch weiche geschwungene Linien vom traditonell geradlinigen Aufbau eines Friedhofs ab. Durch die Bepflanzung mit hochwertigen Sträuchern und Ziergehölzen ähnelt es einer kleinen Parklandschaft. An diese Gestaltung schmiegt sich der erste Erweiterungsabschnitt in nahezu runder Ausführung an. Hier entstehen weitere 13 Urnenerdgräber sowie 6 Erdeinzelgräber. Umfasst wird dieses neue Grabfeld von einem 2,20 m breiten Schotterweg. Im überplanten Feld befindet sich noch ein Bestandsgrab, das erst im Jahr 2025 ausläuft. Es wird in die parkähnliche Gestaltung eingebunden und bleibt weiterhin uneingeschränkt zugänglich. Sollte das Grab nach Ablauf abgeräumt werden, könnten an dieser Stelle vier weitere Urnenerdgräber angelegt werden.
Urnenbestattungen nehmen zu
»Momentan sind noch 50% der Bestattungen Erdbestattungen – der Trend geht aber immer mehr zu Urnengräbern – Dieser Entwicklung müssen wir Rechnung tragen« erläuterte Landschaftsgärtnerin Alexandra Stöhr vom Büro Grünkonzept. Gemeinsam mit Simon Dopichay von der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner präsentierten sie den Gemeinderäten die Erweiterungsplanung. Die Gesamtkonzeption fand bei den Gemeinderäten breite Zustimmung. Lediglich die breite des umfassenden Schotterweges wurde in der Vorberatung abweichend vom Planansatz von 2,00 m auf 2,20 m erweitert. Gemeinderat Ludwig Schüle regte an, einen später geplanten Verbindungsweg gleich mit anzulegen. So spart man sich das Einbringen und später notwendige Entfernen der Stellkanten an diesem Abschnitt. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Verwaltung mit der Ausführung der Planung zu beauftragen. Die Umsetzung wird nach Vorliegen des Haushaltsplanes 2018 begonnen. Dafür sind 15.000 Euro vorgesehen.
Der Wegebau und die Erdarbeiten werden durch den Gemeindebauhof ausgeführt. Die spätere Bepflanzung und Dauergrabpflege wird von der Gärtnerei Disch vorgenommen.
Belegung von Ganztagsschule und Kindertagesstätte
Bietet die Biberacher Grundschule genügend Plätze für die Ganztagsbetreuung und wie ist die Belegung der Kindertagesstätte »Fliegerkiste« – »existiert eine Warteliste?« wollte Erwin Kammerer in der Bürgerfrageviertelstunde in Erfahrung bringen. Angelika Ringwald bestätigte ein ausreichendes Angebot an der Grundschule und die Warteliste in der Kita. »Die Belegung ist gut und die Gemeinde arbeitet daran, die Warteliste zügig abzubauen« versicherte sie.
Flüchtlinge in Biberach
»51 Flüchtlinge leben zur Zeit in Biberach« beantwortete Angelika Ringwald eine Bürgerfrage aus der letzten Gemeinderatssitzung. Davon sind 18 Personen in gemeindeeigenen Wohneinheiten untergebracht. Insgesamt fallen für die Gemeinde rund 51.000 Euro an Kosten an, in der Hauptsache Wohngeldzuschuss. Davon werden 30.800 Euro durch Zuschüsse vom Landkreis gedeckt.
Arbeitslosenstatistik
»Im Mai waren in Biberach 39 Personen arbeitslos gemeldet« informierte Bürgermeister-Stellvertreterin Angelika Ringwald. Keine Veränderung seit April, jedoch zwei Personen mehr als zum Vergleichsmonat 2017. Im Bereich des SBG II sind 20 Personen gemeldet, 19 weitere im Bereich des SBG III.