Der Ortschaftsrat sprach sich in seiner letzten Sitzung des Jahres einstimmig für Änderungen am Bebauungsplan Wiesenfeld aus. Außerdem blickte Ortsvorsteher Jürgen Isenmann auf wichtige Projekte zurück und nannte seine Wünsche für 2026.
Am Donnerstagabend kam der Ortschaftsrat zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Die Tagesordnung war kurz.
Ortsvorsteher Jürgen Isenmann informierte über eine Testphase bei der Sitzung: Die Sitzung wird aufgenommen, und per KI soll das Protokoll digital erstellt werden. Sicherheitshalber führte Corinna Hug-Schneider parallel dazu ein Protokoll.
Änderung des Bebauungsplans Wiesenfeld
Dem Ortschaftsrat liegen zwei Anträge vor. Mit einem Teilungsplan beantragt der Eigentümer des insgesamt 1.990 Quadratmeter großen Flurstücks Nr. 226/43 die Ausweisung von Baufeldern. Dies betrifft insgesamt vier freistehende Wohnhäuser. Die im Teilungsplan rot kolorierten Grundstücke mit rund 500 Quadratmetern sollen veräußert werden. Das mit Nummer vier beschriftete Areal bleibt als Vorratsbauplatz für die Kinder im Familienbesitz.
Die Eigentümerin des 839 Quadratmeter großen Grundstücks Flurstück Nr. 226/33 (Eckgrundstück Blumenstraße) beantragt die Ausweisung eines Baufeldes für ein freistehendes Wohnhaus auf dem südlichen Grundstücksteil, der von der Birenmattstraße erschlossen ist.
Ortsvorsteher Jürgen Isenmann erklärte: „Wir beraten, ob die neuen Baufelder ermöglicht werden.“ Petra Schneider von der Baurechtsbehörde sagte, dass man das Vorhaben grundsätzlich befürworten sollte. Nach den Vorgaben des vom Land Baden-Württemberg beschlossenen „Bauturbos“ kann die Zustimmung erteilt werden. Dazu gehören jedoch Bedingungen und Auflagen: die Übernahme der Folgekosten für Infrastrukturmaßnahmen, die Ausführung eines bestimmten Energie- und Mobilitätskonzepts sowie weitere Bedingungen, die von Petra Schneider erläutert wurden.
Bei der allgemeinen Aussprache machte Ortschaftsrätin Sybille Nock deutlich, dass die Nachverdichtung in Wohngebieten gewollt ist und sie das Vorhaben befürwortet. Auch Ortsvorsteher Jürgen Isenmann sprach sich dafür aus, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern. Dabei gilt als Obergrenze zwei Vollgeschosse und eine maximale Traufhöhe von acht Metern. Der entsprechende Beschluss, die beantragten Baufelder auszuweisen, wurde einstimmig gefasst.
Sitzungstermine 2026
Der Beginn der Sitzungen wird im nächsten Jahr auf 18.30 Uhr vorverlegt; Sitzungstag bleibt der Montag.
Neues Bauerwartungsland Buchenfeld III
„Ich möchte die Jahresabschlusssitzung dazu nutzen, das Jahr Revue passieren zu lassen“, sagte Ortsvorsteher Isenmann am Ende. Er machte die erfreuliche Mitteilung, dass das Bauerwartungsland Buchenfeld 3 erworben werden konnte. „Dort werden 15 Bauplätze entstehen; die Bauplatzvergabe erfolgt Anfang 2027“, informierte er. Der Bedarf sei da, und er freue sich, dieses Angebot machen zu können.
Beim Radweg Birach/Klosterstraße ist die Abnahme am 19. Dezember erfolgt. „Der Radweg wird jetzt schon rege genutzt“, sagte Isenmann. Der Klosterparkplatz wird aktuell hergerichtet, dabei wird eine Zufahrt zur neuen Wohnanlage gebaut. Ende Mai ist die Maßnahme beendet.
Die Dachsanierung des Rathauses ist fast fertig, Ende der Woche wird das Gerüst abgebaut. Dann werden die Innenräume für den Kindergarten hergerichtet, die Kinder kommen im März. Der Abbruch des alten Kindergartens erfolgt im April.
Beim ehemaligen Gasthaus Schütze gab es einen Eigentümerwechsel: Eine Immobilienfirma aus Lahr wird das Gebäude kernsanieren und 24 Wohneinheiten einbauen. Es handelt sich um barrierefreies, altersgerechtes Wohnen mit Aufzug.
Bei der Lokomotive beim Mattenbauer wird der Betriebshof „die ganze Anlage aufhübschen“, berichtete der Ortsvorsteher.
Als besondere Ereignisse bezeichnete Isenmann die Feierlichkeiten zu 25 Jahren Partnerschaft mit Tuggen sowie die 925-Jahr-Feier in Unterentersbach mit der Feier zu 50 Jahren Zusammenschluss mit Zell.
Der Förderverein Fürstenberger Hof wurde neu organisiert. Das Bouleturnier soll 2026 wiederholt werden.
Wünsche für 2026
„Ich wünsche mir, dass im leerstehenden Lebensmittelmarkt wieder ein Discounter eröffnet“, nannte der Ortsvorsteher seinen größten Wunsch. Abschließend dankte er für die gute Zusammenarbeit: den beiden Mitarbeiterinnen der Ortsverwaltung, Corinna Hug-Schneider und Yvonne Chrobok, Hausmeister Hubert Kornmayer, seinen Stellvertretern und den Räten am Tisch. „Es gibt einen regen Austausch, und es macht mir Spaß“, machte Isenmann deutlich. Auch die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Günter Pfundstein und Betriebshofleiter Alexander Zwick funktioniere erfreulich gut, führte er weiter aus.
Ortschaftsrat Ewald Glatz gab das Lob gerne zurück: „In Unterharmersbach gab es ein Mammutprogramm zu bewältigen. Jürgen, wir danken dir für alles, was du geleistet hast.“ Das Gremium zeigte seine Zustimmung durch Applaus.




