Zehntausende Bio-Brotboxen werden jedes Jahr bundesweit mit Unterstützung lokaler Initiativen an Erstklässler verteilt. 33 leuchtend gelbe Vesperbehälter wechselten am Mittwoch in Biberach ihren Besitzer. Das Ziel: die Etablierung gesunder Pausengewohnheiten.
Als Alexandra Maginot von der Initiative erfuhr, mit gesunden Pausensnacks gefüllte Brotboxen an Schulanfänger zu verteilen, machte sie sich auf die Suche nach einem Kooperationspartner. Den fand die Rektorin der Biberacher Grundschule im Bio-Landwirt Armin Reber aus Unterentersbach. Schnell war klar, dass er sich engagierten wird und die zugekauften leuchtend gelben Vesperbehälter der Initiative »Bio-Brotbox« – natürlich aus »gutem« Kunststoff hergestellt – mit gesunden Nahrungsmitteln füllt.
Nachhaltig erzeugt und verpackt
Neben Bio-Apfel und -Karotte als Rohkost-Bestand-
teil fand sich in der wiederverwendbaren Box auch
Dinkelbrot, welches im Falle der Biberacher Erstklässler das leckere, selbst gebackene vom Biohof Reber war. Dinkel beinhaltet viele Vitamine und Mineralstoffe und liefert als Vollkornvariante langsam fließende Energie. Beim Müsli für das Frühstück
zu Hause war es Armin Reber wichtig, keine unnötigen
Verpackungen zu verwenden. Deshalb wurden die Cerealien in Papiertüten statt in Plastikbeutel verpackt. Mit dabei in der Vesperdose war auch Kräutertee – ungesüßt ein kalorienarmes
und gleichzeitig wohlschmeckendes Lebenselexier. Gut ein Liter Wasser sollte ein Grundschulkind durchschnittlich im Laufe des Tages trinken.
Jeder Tag braucht ein gesundes Frühstück
Ziel der Aktion »Bio-Brotbox« ist es, dass jedes Kind täglich ein gesundes Frühstück bekommt sowie Ursprung und Wertigkeit der Lebensmittel Kindern und ihren Eltern nachgebracht werden. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist längst in nicht allen Familien an der Tagesordnung. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung und Gesundheitsförderung ist deshalb sogar im Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg verankert.
»Bundesweit verteilen 70 Initiativen in diesem Jahr rund 190.000 Bio-Brotboxen und erreichen ein Viertel aller Erstklässler«, weiß die Geschäftsführerin der gemeinnützigen Bio-Brotbox GmbH Hilde Fauland-Weckmann. Der Anfang in Biberach ist gemacht. Bevor es nach dem Verteilen der Behälter für die Erstklässler in die Pause ging, erinnerte Alexandra Maginot: »Schreibt unbedingt euren Namen auf eure Box. Bei 33 gleichen Dosen gibt es sonst ein heilloses Durcheinander!«