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Biberach | 27.09.2017

Biberach investiert in das Waldterrassenbad

Riesenrutsche und Filterrohre im Technikraum werden saniert – Weitere Beschlüsse

Foto:
Die Biberacher Riesenrutsche muss grundlegend saniert werden, um auch in der kommenden Saison Badespaß zu garantieren. Foto: Ute Berger
von Daniel Spitz

Gleich zwei ­Maßnahmen zur Sanierung des Waldterrassenbades wurden am Montagabend vom Gemeinderat beschlossen. Die Riesen­rutsche ­wird erneuert und im Technik­raum müssen Filterrohre ausgetauscht werden. Die ­Kosten belaufen sich insgesamt auf rund 160.000 Euro.

1987 wurde die Wasserrutsche im Biberacher Waldterrassenbad durch die Firma Aquarena aus Jettingen hergestellt und in Betrieb genommen. Nach jahrelangem Gebrauch wurde die aus Kunststoff gefertigte Rutsche im Jahr 2012 mit einem Speziallack neu aufgearbeitet und versiegelt. Mittlerweile ist jedoch die gesamte Oberfläche der Rutsche stark verschlissen. Teile der Beschichtung brechen aus, da das Trägermaterial nicht mehr hält und die Glasfasern der Schalen an der Oberfläche freiliegen. »Dadurch ist ein störungsfreier Betrieb der Wasserrutsche nicht mehr gewährleistet und eine Erneuerung der Kunststoff-Elemente aufgrund der bestehenden Verletzungsgefahr unumgänglich« erläuterte Betriebsleiter Dirk Weise.

Ausführung in Kunststoff oder Edelstahl?

Als Sanierungskonzept standen zwei Varianten zur Diskussion: Die erste Variante sah den Austausch der Kunststoff-Rutschenelemente in gleicher Ausführung vor. Die bestehende Trägerkonstruktion kann dabei übernommen werden. Hierfür lag ein Angebot der Firma Aquarena in Höhe von rund 130.000 Euro vor. Alternativ wurde ein Angebot einer zweiten Firma eingeholt, in dem die Rutschen-Elemente aus Edelstahl gefertigt werden. »Hierfür müssten dann aber die Fundamente und die gesamte Statik überprüft werden. Dies käme einem Neubau gleich« gab Dirk Weise zu bedenken.

Aus Sicht der Verwaltung erschien es deshalb unwirtschaftlich, eine andere Firma mit der Sanierung zu beauftragen. Dieser Auffassung schloss sich auch der Gemeinderat an. »Das Waldterrassenbad ist ein Standortmerkmal für Biberach« bekräftigte Bürgermeisterin Daniela Paletta die Wichtigkeit des Bäderbetriebes. »Und ein Bad ohne Rutsche ist undenkbar« ergänzte Gemeinderat Klaus Beck »Wenn sie noch mal 30 Jahre hält, ist der Aufwand vertretbar« signalisierte er seine Unterstützung. Nach kurzer Diskussion stimmte der Gemeinderat einstimmig dem Sanierungskonzept zu. Im Haushalt 2017 stehen hierfür Mittel in Höhe von 70.000 Euro zur Verfügung. Weitere 70.000 Euro werden in 2018 eingestellt.

In den nächsten Tagen wird mit dem Abbau der alten

Rutschen-Elemente begonnen und die Produktion der neuen Elemente beauftragt. »Bis April müssen die Arbeiten abgeschlossen sein, um die Rutsche rechtzeitig zur neuen Badesaison wieder in Betrieb nehmen zu können« informierte Betriebsleiter Dirk Weise auf Nachfrage.

Neue Filterrohre

Ebenfalls einstimmig beauftragte der Gemeinderat den Austausch der Filterfrontverrohrung im Technikraum des Waldterrassenbades in Höhe von rund 30.000 Euro. Die entsprechenden Finanzierungsmittel sind ebenfalls schon im Haushalt 2017 eingeplant worden. Der Technik­raum im Waldterrassenbad wurde 1975 in Betrieb genommen. Durch starke Korrosion in den Stahlrohren an den Filtern haben sich im Laufe der Zeit viele Roststellen gebildet, die immer wieder provisorisch zugeschweißt wurden. Mittlerweile ist die Anzahl der Löcher jedoch so groß, dass ein Austausch der Rohre notwendig ist. Auf Vorschlag der Ver­waltung beschloss der Gemeinderat die Stahlrohre durch Kunststoffrohre zu ersetzen. Diese sind im Schwimmbadbau mittlerweile Standard.

Spenden angenommen

Formell stimmte der Gemeinderat der Annahme einer Spende der Firma Hydro in Höhe von 500 Euro zu. Dieser Betrag soll der Feuerwehrabteilung Biberach zu Gute kommen.

Caritas-Verband wird unterstützt

Die kommunale Mitfinanzierung des Pflegestützpunktes Ortenau, der vom Caritasverband Kinzigtal getragen wird, betrug bisher 10 Cent je Einwohner. Nach 22 Jahren ohne Erhöhung, wird dieser Betrag ab dem Jahr 2018 auf 35 Cent je Einwohner erhöht. Für die Gemeinde Biberach errechnet sich so ein Zuschuss von rund 1.260 Euro, 900 Euro mehr als bisher. Im letzten Jahr wurden 32 kostenlose Beratungen für Biberacher Einwohner erbracht. Der Gemeinderat segnete den erhöhten Beitrag einstimmig ab und lobte gleichzeitig die Arbeit für Senioren, welche hier geleistet wird.

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Schlagworte:
Gemeinde Biberach, Gemeinderat Biberach

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