Der Ausbau des Glasfasernetzes in Zell a. H. geht voran – zumindest die Planungen dafür. Während für die verdichteten Gebiete der Auftrag von der Stadt Zell an das Versorgungsunternehmen »Unsere grüne Glasfaser« vergeben wurde (wir berichteten) erfolgt der von der öffentlichen Hand geförderte Glasfaserausbau in den Außenbereichen in Kooperation mit der Breitband Ortenau. Eine Marktanalyse hat ergeben, dass insgesamt 537 Gebäude aktuell oder in Zukunft unterversorgt sind.
Als Kosten für den Ausbau im Außenbereich wurden von der Breitband Ortenau rund 6,3 Millionen Euro ermittelt, von denen die Stadt Zell rund 630.000 Euro übernehmen muss. Besonders kostspielig ist die Erschließung von neun Gebäuden, die weit außerhalb liegen. Hier entstehen nochmals knapp eine Million Euro Kosten, die aber nur zu rund der Hälfte förderfähig sind, so dass der Eigenanteil der Stadt Zell dann auf 1,2 Millionen Euro ansteigt.
»Weiße« und »graue« Flecken
Die Versorgung mit schnellem Internet ist in Zell a. H. ausbaufähig. Darüber sind sich Verwaltung und Gemeinderat einig. Auch in der Einschätzung, dass schnelles Internet für die Attraktivität des Standorts in Zukunft von zentraler Bedeutung ist. Eine Markterkundung hat ergeben, dass kein privates Unternehmen in absehbarer Zeit in den Außenbereichen den Glasfaserausbau übernimmt. Deshalb ist die Stadt Zell bereits 2017 der Breitband Ortenau beigetreten, die für 38 Städte und Gemeinden den Ausbau plant und sich seit 2020 auf die Akquisition von Bundesfördervorhaben konzentriert. Beim geförderten Breitbandausbau übernimmt der Bund 50 Prozent der Kosten, 40 Prozent das Land und 10 Prozent bleiben bei der Gemeinde.
Für die Umsetzung des Breitbandausbaus in der Ortenau wurde ein Phasenplan aufgestellt. In der ersten Phase befinden sich 14 Kommunen mit 28 Bundesförderprojekten. Zell a. H. befindet sich mit 24 weiteren Kommunen in der Phase 2. In den verdichteten Gebieten von Zell wird der Netzausbau von »Unsere grüne Glasfaser« übernommen. Die UGG macht dies auf eigene Rechnung.
In den Außenbezirken von Zell gibt es 160 »weiße Flecken«, das sind Gebäude, die heute weniger als 30 Mbit/s Datengeschwindigkeit haben. Weitere 377 Gebäude gelten als »graue Flecken«, die eine Brandbreite von 30 bis 100 Mbit/sec. haben. Aufgrund dieser Versorgungssituation ist geplant, alle weißen und grauen Flecken zu beheben. Durch den geförderten Ausbau werden 154 weiße und grauen Flecken behoben.
Die UGG wird ca. 383 graue Flecken ans Glasfasernetz bringen.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.





