Das vierstündige Festbankett im Pfarrheim wurde zu einer schwungvollen Geburtstagsfeier, bei der auch die Narretei nicht zu kurz kam. Dafür sorgten allen voran die beiden Nordracher Originale »Dick und Doof« alias Flacke-Sepp Josef Bruder und Björn Späth, die mit viel Witz und Klamauk durch den Abend führten aber auch mit Stolz die Geschichte der Fasent erzählten und das Glashansel-Häs vorstellten.
»Die Nordracher Narrenchronik ist bis 1906 nachweisbar«, erinnerte Josef Bruder daran, dass die Wurzeln der Fasent lange zurückreichen. Im Dorf und im Hintertal habe es Elferräte gegeben. Der Bau der Hansjakob-Halle im Jahr 1974 sei dann der Anlass gewesen, eine Narrenzunft zu gründen, was noch im selben Jahr gelang. Vier Jahre später wurde von Brigitte Gießler und Alfons Doll das Glashansel geboren. Nordrach hatte sein Häs. Unter der Regie von Andreas Oberle wurde 1984 der Narrenbrunnen erbaut, berichtete Josef Bruder von einem weiteren Meilenstein in der Zunftgeschichte. 1989 erfolgte die Aufnahme in den VON, den Verband Oberrheinischer Narrenzünfte. Zum 11-, 22- und 33-jährigen Bestehen wurden in Nordrach Narrentreffen gefeiert. Nun folgt das vierte große Narrentreffen im Tal. »Dass wir Jahr für Jahr eine so tolle Fasent feiern können«, liegt an den aktiven Mitwirkenden rief Josef Bruder den Anwesenden Zunftmitgliedern zu.
Björn Späth stellte das Glashansel-Häs vor. Die bunten Glasfläschchen des historischen Nordracher Glashändlers, das kobaltblaue Gewand, das freundliche Gesicht und der große Stecken gehören zum Erscheinungsbild. Die Holzschuhe und das klackende Trampeln seien weitere Markenzeichen der Nordracher Narrenfigur. Ein großer Applaus aller Anwesenden gab es am Freitag für Häsmeisterin Brigitte Gießler, die am Ehrentisch miterleben durfte, wie lebendig ihre Glashansel auch nach vier Jahrzehnten noch sind. Glashanselträgerin Cella Schöner stand bei der Präsentation auf der Bühne Modell.
Ein Dank an alle Akteure
Zunftmeister Rolf Stiewe hatte zu Beginn des Festbanketts die Gelegenheit genutzt, allen Akteuren zu danken, die sich im Vorfeld und am kommenden Wochenende für die Durchführung des großen Narrentreffens einsetzen. In seiner großen Aufzählung nannte er unter anderem die Piraten-Kapelle, Feuerwehr, Gemeinde, DRK, Polizei, Sponsoren, Zeltbetreiber, Alpenverein, Chor der Klänge, Seelsorgeeinheit und viele Nordracher Bürger. Sein besonderer Dank galt den fünf Planungsteams Zeremonie, Medien, Technik, Wirtschaft und Hauptaufgaben, die das Narrentreffen bis ins Detail vorbereitet haben.
Ein Dank an alle engagierten Helfer war auch das Festbankett selbst. Die Gäste wurden mit einem herzhaften Vesperbüfett verwöhnt und Entertainer Felix Huber sorgte im Wechsel mit der Piraten-Kapelle für musikalischen Schwung. Mit einem spaßigen Sketch auf der Bühne unterhielt die Fasentgruppe »Baustelle« die Gäste und weckte mit ihrem Klamauk die Vorfreude auf die närrischen Tage.
Am Ende wurde sogar die große Geburtstagstorte angeschnitten, die die Gemeinde Nordrach der Narrenzunft geschenkt hatte. So gab es beim Festbankett alles, was zu einem gelungenen Geburtstagsfest dazugehört.





