Vor allem für große Fahrzeuge wird die Durchfahrt bei vielen parkenden Autos schwierig. Gemeinde setzt zunächst noch auf die Einsicht der Anlieger.
Die Parksituation entlang der Kreisstraße im Dorf war am Montag Thema im Gemeinderat. Wenn vom Rathaus bis zur Franz-Alexander-Klinik viele Autos geparkt werden, kann es dort zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Nicht zuletzt trägt der ungünstige Verlauf der Straße mit einer leichten Kurve dazu bei, dass die Sicht eingeschränkt ist.
Vor allem für große Fahrzeuge wie Langholzlaster, Omnibusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge sei die Durchfahrt schwierig, erklärte Bürgermeister Carsten Erhardt. Die Gemeinde sei mit dem Landratsamt und der Polizei im Kontakt, um das Verkehrsproblem zu lösen.
Man habe bereits in der Vergangenheit das Gespräch mit den Anliegern gesucht, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass es in der Ortsmitte in nächster Nähe große Parkflächen gebe. Wenn sich keine Besserung ergibt, sei denkbar, in diesem Bereich entlang der Kreisstraße ein generelles Parkverbot einzurichten.
Haushaltsjahr 2022 besser als geplant
Die stellv. Rechnungsamtsleiterin Silja Windeck stellte dem Gemeinderat die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2022 vor. Den Einnahmen in Höhe von 5,16 Millionen Euro standen Ausgaben in Höhe von 5,13 Millionen Euro gegenüber. Außerdem gab es außerordentliche Erträge in Höhe von 144.703 Euro. Dies führte zu einem positiven Gesamtergebnis von 178.356 Euro. Beim Haushaltsplan war man noch von einem Jahresverlust in Höhe von 173.020 Euro ausgegangen. Dies bedeutet eine Verbesserung um 351.000 Euro.
Niedriger als geplant fielen die Gewerbesteuereinnahmen aus. Mit 576.032 Euro musste hier gegenüber dem Plan ein Minus von 225.000 Euro hingenommen werden. Auch die Schlüsselzuweisungen lagen mit 751.530 Euro über eine halbe Million Euro unter dem Haushaltsplan.
Zur wesentlichen Verbesserung des Haushaltsjahrs 2022 trugen Grundstücksverkäufe im Baugebiet „Grafenberg VII“ bei. Hier wurden ca. 460.000 Euro eingenommen. Höhere Erträge gab es dank einer Gebührenerhöhung beim Schmutzwasser. Die Erlöse aus dem Holzverkauf lagen mit 248.960 Euro um 80.000 Euro über dem Plan.
Größte Baumaßnahme war im Jahr 2022 die Sanierung der Ortsmitte. Hier wurden 1,2 Millionen Euro investiert. Die Sanierung der Stollenberg-Brücke kostete 503.946 Euro. Zur Finanzierung musste ein Kredit in Höhe von 750.000 Euro aufgenommen. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug zum Jahresende 704,93 Euro.
Der Bürgermeister und die stellv. Rechnungsamtsleiterin kündigten an, dass noch im Herbst die Jahresrechnung 2023 vorgelegt werden soll. Anfang 2026 dann die Jahresrechnung 2024. Personalengpässe und eine Systemumstellung hätten zu der Verzögerung geführt.
Besseres Steuerergebnis im Forst
Eine steuerliche Umstellung hat dazu geführt, dass im Jahr 2023 das Betriebsergebnis im Forst mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 83.694 Euro abschließt. Das sind rund 10.000 Euro mehr als vor der Korrektur.
Vorauszahlungen erhöhen sich
Durch eine Softwareumstellung ist die Verwaltung dazu gezwungen, den Rhythmus der Vorauszahlungen sowohl für die Wasser- als auch für die Schmutzwassergebühren zu ändern. Bisher gab es drei Vorauszahlungen und eine Schlussrechnung. Ab 2026 gibt es zwei Vorauszahlungen und eine Schlussrechnung.
Die Gemeinde macht eine Beispielrechnung auf. Bei einem Jahresverbrauch von 900 Euro, geteilt durch vier, ergibt sich eine Vorauszahlung in Höhe von 225 Euro. Künftig ist der Teiler drei, was bei gleichem Verbrauch zu einer Vorauszahlung in Höhe von 300 Euro führt. Dafür wird die Endabrechnung geringer ausfallen.
Spende für die Jugend und Dorfgemeinschaft
Eine Spende in Höhe von 300 Euro zur Förderung der Jugend und Dorfgemeinschaft hat Andreas Oberle an die Gemeinde überwiesen. Darüber freute sich Bürgermeister Erhardt. Die Annahme der Spende durch den Gemeinderat war Formsache.
Partnerschaftsfest am 27. Juli 2025
Am Sonntag, 27. Juli 2025, wird das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen Niedernai und Nordrach gefeiert. „Es wird ein schönes, gemeinsames Fest“, weckt Bürgermeister Erhardt die Vorfreude.
Mehr Bäume auf dem Friedhof
Gemeinderat Michael Welle regte an, frei werdende Stellen auf dem Friedhof für die Pflanzungen. Bürgermeister Erhardt reagierte verhal ten. Mehr Schattenbäume seien zwar schön, meist beschweren sich direkt Betroffene später über herabfallendes Laub. Dennoch werde man die Anregung zur Kenntnis nehmen.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.




