Während die Nachbargemeinden Zell a. H. und Nordrach nein sagten, will sich Biberach am Förderprogramm »Klimaangepasstes Waldmanagement« beteiligen. Jedoch mit der Option zum Ausstieg.
Mit dem Förderprogramm sollen naturnahe und klimaresilente Wälder gefördert werden. Dafür stellt der Bund bis zum Jahr 2026 insgesamt 900 Millionen Euro bereit. Da die Fördergelder nach dem »Windhundprinzip« (Wer zuerst kommt, wird zuerst berücksichtig) gewährt werden, ist Eile geboten, informierte Forstbezirksleiterin Therese Palm vom Landratsamt Offenburg.
Auf die gesamte Laufzeit von 20 Jahren könnten im 188 ha großen Biberacher Gemeindewald bei maximaler Förderung rund 200.000 Euro generiert werden. Allerdings sind dazu nicht weniger als 12 Kriterien einzuhalten, welche die Waldbewirtschaftung einschränken und Einnahmeverluste aus der Holzbewirtschaftung nach sich ziehen würden. Unter dem Strich bliebe jedoch noch ein Überschuss von 110.000 Euro realistisch.
Kriterien des Programms
Die Hauptkriterien, um einen Förderanspruch zu erhalten, haben es durchaus in sich. So müssen 5 Prozent der ge samten Waldfläche stillgelegt werden. Auf ihr darf für 20 Jahre keine Holznutzung erfolgen. Für Biberach würden somit 9,44 ha aus der Bewirtschaftung entfallen. Zusätzlich müssen innerhalb von zwei Jahren rund 900 Habitatbäume markiert werden, die ebenfalls nicht geerntet werden dürfen. Um eine natürliche Waldentwicklung zu unterstützen muss auf Kahlschläge bei Schädlingsbefall verzichtet werden. Mindestens zehn Prozent der Schadbäume sollen stehen bleiben.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.




