Seit 44 Jahren verbindet das Marta-Schanzenbach-Gymnasium eine Partnerschaft mit dem Collège Freppel in Obernai. In diesem Jahr nahmen 60 Schüler der 7. Klassen am Austausch teil. Eine Erfahrung, die weit über das Klassenzimmer hinausreicht.
Gerade das Alter der Teilnehmenden – in der Regel im dritten Lernjahr der Fremdsprache – eignet sich ideal für erste echte Begegnungen im Nachbarland. Mit grundlegenden Sprachkenntnissen ausgestattet, konnten sie sich in Alltagssituationen verständigen und in die jeweils andere Kultur eintauchen.
Acht Tage voller Eindrücke
Begleitet wurden die Jugendlichen von den Lehrkräften Anne-Lise Clognier und Ulrike Heidemeier vom Collège Freppel sowie Anja Le Drû und Marianne Bedbur-Hüwe vom Marta-Schanzenbach-Gymnasium. Sie freuten sich besonders, dass der Austausch auch in diesem Jahr wieder in verlängerter Form durchgeführt werden konnte: Acht gemeinsame Tage – vier in Frankreich, vier in Deutschland – boten reichlich Zeit für Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten.
Ausflüge, Schule und Alltag erleben
Das Programm war vielfältig: In Frankreich standen unter anderem der Besuch der Haut-Koenigsbourg und eine Greifvogelschau im Elsass auf dem Plan. In Deutschland ging es unter anderem zu den Vogtsbauernhöfen und zur Sommerrodelbahn in Gutach. Ebenso wichtig war die Teilnahme am Unterricht in der jeweiligen Partnerschule – ein spannender Einblick in das Schulleben des Nachbarlands.
Herzlicher Empfang in beiden Städten
Natürlich kamen auch die Partnerstädte selbst nicht zu kurz: Stadtführungen und Rallyes brachten den Kindern Obernai und Gengenbach auf unterhaltsame Weise näher. Höhepunkte waren die offiziellen Empfänge in den Rathäusern, bei denen die Jugendlichen herzlich willkommen geheißen wurden.
Gengenbachs Bürgermeister Sven Müller begrüßte die Schülerinnen und Schüler in beiden Sprachen und hob die Bedeutung der Partnerschaft hervor: Der Austausch sei ein lebendiger Beitrag zur Völkerverständigung und ein wichtiger Schritt beim Aufbau kultureller Brücken zwischen Deutschland und Frankreich.
Ein Austausch, der nachwirkt
Am Ende der gemeinsamen Woche war die Begeisterung deutlich spürbar: „Ich habe so viel Französisch gesprochen!“, erzählt eine deutsche Schülerin stolz. Eine andere berichtet, dass sie ihre Austauschpartnerin bereits in den nächsten Ferien wiedersehen werde.
Für alle Teilnehmenden bietet sich im kommenden Schuljahr die Möglichkeit, im Rahmen eines individuellen Austauschs die Freundschaft weiter zu vertiefen. Die Nähe der beiden Städte macht es möglich – und viele Austauschpaare haben diesen Weg bereits erfolgreich eingeschlagen.