Bis 5. November 2023 zeigt das Museum Haus Löwenberg Fotografien von Schmetterlingen.
Schmetterlinge gehören mit ihrer zerbrechlichen Schönheit zu den großen Sympathieträgern im Tierreich. Das ist bekannt. Aber wer weiß schon, dass es unter ihnen auch Dauerläufer, Trunkenbolde, Hochstapler, Taucher und sogar »sprechende« Schmetterlinge gibt? Mit spektakulären Fotografien lüftet der renommierte Tier- und Naturfotograf Ingo Arndt Geheimnisse aus der Welt der Schmetterlinge.
Sensibilisieren und porträtieren
In der Reduktion zeigt Arndt Wesentliches und eröffnet mit Detailansichten eine Welt, die uns staunen lässt. Ausgewählte Fotografien von Schmetterlingsflügeln, sowie Studioaufnahmen von Schmetterlingspuppen und -raupen, ergänzen Motive aus der freien Wildbahn. Ingo Arndt ist im Team mit seiner Frau Silke weltweit auf Expeditionen unterwegs und realisiert viel beachtete Buch-, Reportage- und Ausstellungsprojekte, welche Tiere und ihre Lebensräume porträtieren. Mit seinen Bildern möchte Arndt das Publikum anregen, sensibilisieren und ihm die Pracht der Natur zeigen.
Bekannt durch Bienenfotos
Die weltweite Anerkennung wird durch die kaum überschaubare Liste von Auszeichnungen nachhaltig unterstrichen. In Gengenbach beeindruckte seine Schau zu den Wildbienen im Haus Löwenberg und im Stadtraum vor zwei Jahren eindrücklich. Überblickt man die Arbeit des Neuöttinger Malers, Zeichners und Illustrators Johann Brandstetter, so erinnert man sich an Alexander von Humboldts Bestandsaufnahmen seiner Expeditionen oder an die Naturforscherin und Zeichnerin Sibylla Merian. Auf Basis seiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse führt er mit seinen filigranen Zeichnungen die Schönheit der Schmetterlinge vor Augen, zeichnet sie mit viel Liebe zum Detail in ihren Lebensräumen und mit ihren Futterpflanzen. Er arbeitet mit Aquarellfarben, die in mehrschichtigen Lasuren dicht aufgetragen werden, bis der Eindruck eines lebendigen Organismus entsteht. So visualisiert Brandstetter komplexe Ökosysteme und verbindet Kunst und Biologie eindrücklich. Meist nach genau dokumentierten und fotografierten Reisen entstanden, stellen seine Bilder die größeren Zusammenhänge der Natur und ihre Bedrohung dar.
Der Bogen zur Literatur
Eines der artenreichsten und weitverbreitetsten Tiere der Welt ist über seine faszinierende und unentbehrliche Existenz in der Natur hinaus auch gegenwärtig in Mythologie, Kunst und Literatur. In typischer Manier der Ausstellungen im Haus Löwenberg erweitert Kurator Reinhard End das Blickfeld: Dem Sammeln, Forschen und Dichten wird ein Kabinett eingerichtet. Dort versammeln sich Hermann Hesse, Wilhelm Busch und Vladimir Nabokov, ebenso wie Lorenz Oken, eine absolute Forscher-Größe des 19. Jahrhunderts und Namensgeber des Offenburger Oken-Gymnasiums. Die Museums- und Stadtpädagogik des Hauses Löwenberg wird ein eigens erstelltes Schmetterlings-Kinder-Journal anbieten und die Ausstellung intensiv begleiten.
Öffnungszeiten bis zum 5. November 2023: Dienstag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, Samstag von 11 bis 16 Uhr, Sonn- und Feiertag von 13 bis 18 Uhr.