Die Eckwaldhexen verlieren ihren Hexenmeister. Manfred Schwarz wurde im Alter von 62 Jahren unvermittelt aus dem Leben gerissen.
Hexenmeister Manfred Schwarz ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Er war ein fleißiger, hilfsbereiter und im Ort angesehener Mann.
Kindheit auf dem Hochstahl
Manfred kam auf dem Hochstahl als Sohn von Anna und Wilhelm Schwarz auf die Welt. Eine unbeschwerte Kindheit mit seinen fünf Brüdern und drei Schwestern zwischen den Feldern und Wiesen schenkte ihm viele schöne Erinnerungen. Er freute sich auf die täglichen Schulstunden und hat während seiner Kindheit auf dem elterlichen Hof immer mitgeholfen.
Karriere als Koch
Mit dem Hauptschulabschluss 1979 endete diese Zeit und der Ernst des Lebens begann. Er machte eine Ausbildung zum Koch im Gasthof „Sonne“ in Zell und arbeitete danach viele Jahre als Küchenchef im Hotel „Rebstock“ in Schonach, wo er auch für die Ausbildung der Jungköche zuständig war. 1996 zog es ihn wieder in die Heimat zum Gasthof „Sonne“, wo er seine Laufbahn begonnen hatte.
Gerne mit Leuten in Kontakt
Schon immer hatte er den Wunsch, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Diesen erfüllte er sich, indem er sich beruflich umorientierte und in den Verkauf ging, wo er bis zu seinem Tod arbeitete.
Gründung der Eckwaldhexen
Seine ganze Liebe gehörte aber der Fasent und den Narren. Bei den Narren im Hochschwarzwald wurde Manfred Schwarz so angesteckt, dass er in Unterharmersbach die Eckwaldhexen ins Leben rief. Auf dem Erdrichhof geschah das im Jahr 1997 in einer langen Nacht mit Fasentfreunden. Die Gründungsväter waren Manfred Schwarz als Hexenmeister, Hanspeter Wagner als Geschichtsschreiber und Berthold Damm. Der Name „Eckwald hexen“ entstand aus der Sage, dass im Waldstück über dem Hambe die Hexen ihr Unwesen trieben.
Die Eckwaldhexen mehrten sich rasch, ein einheimischer Künstler entwarf ein Häs mit passender Maske.
Skulptur zum Jubiläum
Zum 22-jährigen Jubiläum im Januar 2020 feierten die Eckwaldhexen ein Fest, bei dem Manfred Schwarz Engagement geehrt wurde. Er schaffte es, dass Unterharmersbach eine eigene Fasent-Skulptur im Kurpark bekam. Sie wurde 2022 eingeweiht. Persönlich leitete er die Aufstellungsarbeiten des Denkmals. Diese in Bronze gegossene Eckwaldhexe wird Unterharmersbach immer an Manfred Schwarz erinnern.
Engagiert für Unterharmersbach
Manfred Schwarz war lange Jahre Vereinssprecher der Unterharmersbacher Vereine. Gute Ideen und intelligente Vorschläge vom ihm halfen manche Probleme zu lösen. Der Dank aller Bürger in Unterharmersbach gilt nun beiden, Manfred Schwarz und Peter Kornmeier, der ebenfalls vor Kurzem verstorben ist.
Auch in seiner Freizeit hat Manfred Schwarz immer wieder nach Möglichkeiten gesucht, um sich sozial zu engagieren. So auch im Ortsteil Grün, wo unter seiner Führung einmal im Jahr ein Fest für hungernde Kinder in Afrika veranstaltet wurde. Die Einnahmen wurden gespendet.
Das Totengebet ist am Donnerstag, 2. November um 17.45 Uhr in der Wallfahrtskirche. Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, den 3. November 2023, um 13 Uhr von der Stadtpfarrkirche aus statt.