Wie immer hat die von Bertram Sandfuchs geführte Wanderung einen geschichtlichen oder kunsthistorischen Hintergrund.
Der Wander- und Freizeitverein Unterharmersbach hat zu einer Wanderung am Kaiserstuhl eingeladen. Angereist nach Niederrottweil wurde mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Kirche St. Michael mit wertvollen Schnitzereien besichtigt
Noch bevor die Wanderung startete, wurde die dortige Kirche St. Michael mit dem geschnitzten Hochaltar des Künstlers „HL“ besucht. Bertram Sandfuchs erläuterte das Dargestellte in allen Einzelheiten. Der um das Jahr 1525 entstandene Altar zeigt die Krönung Marias. Gottvater und Christus krönen Maria mit der Himmelskrone, flankiert von dem Kirchenpatronen St. Michael und Johannes dem Täufer. Auch die beiden Flügel des Altars zeigen biblische geschnitzte Darstellungen in beeindruckender Drastik. Besonders wirkungsvoll erschienen den Teilnehmern die Szene um Salome und der „Sturz der Engel“.
Wissenswertes zu Landschaft, Wein- und Obstanbau
Anschließend wurde in Richtung Bötzingen gestartet. Der Weg zum ersten Etappenziel, Bickensohl, führte leicht ansteigend durch Reben und Wald, mit herrlichen Aussichten auf die terrassenförmig angelegte Landschaft des Kaiserstuhls. Immer wieder verlief die Tour durch, für den Kaiserstuhl typischen, Lößhohlwege. An geeigneten Wegepunkten gab es vom Wanderführer Wissenswertes zur Landschaft, zum Wein- und Obstanbau und zu den Bewohnern zu erfahren.
Zur Rast in Bickensohl hatte der Wanderführer eine Überraschung für die Wanderer parat. Im Hinterhof des alten Rathauses stand ein hübsch dekorierter Tisch für die Wanderer bereit. Hier konnten sich alle mit dem mitgebrachten Vesper stärken.
Aufstieg zum Neunlindenturm
Jetzt galt es, die zweite und schwerste Etappe zu bewältigen, der Aufstieg zum auf 556 m hoch gelegenen Neunlindenturm. Die Mühe wurde mit einem fantastischen Rundumblick ins Rheintal, die Vogesen und des Südschwarzwaldes belohnt.
Der dritte Teil der Tour führte abwärts, vorwiegend durch den Wald, auf schönen Pfaden zum Bahnhof in Bötzingen. Eine 13,5 km lange lehr- und aussichtsreiche Strecke von West nach Ost hatten die Wanderer am Ziel hinter sich. Im Zug Richtung Heimat ließen die Teilnehmer den Tag noch einmal Revue passieren, bevor sie sich in Biberach verabschiedeten und sich bei Bertram Sandfuchs für die akribische Vorbereitung der Wanderung bedankten.