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Fast alle derzeitigen Krisen sind von Menschen gemacht, auch Kriege sind Wirkung, nicht Ursache. Deshalb ist es so wichtig, der Ursache der Ungerechtigkeit auf den Pelz zu rücken.
Zum Beispiel Geld. Geld ist ein universales Mittel und hat Wirkung bis in den hintersten Winkel des einzelnen Menschen und der Gesellschaft. Ist dieses Mittel unsichtbar ungerecht, wird die Psyche der Menschen beeinflusst: Geldbeschaffen wird zur wichtigsten Aufgabe, alles andere wird zur Nebensache und verkümmert. Der Mensch wird mehr zum Egoisten.
Das Miteinander und gegenseitige Hilfe werden erst wieder sichtbar, wenn alle in Not sind. Und wenn Gefängnisse zerstört wurden und deren Insassen mithelfen die Not zu lindern, so wird klar, dass der Mensch an sich gut ist, die Umstände, welche auch immer, haben ihn gezwungen, Unrecht zu tun.
In Deutschland – und nicht nur da – geht es, langsam aber sicher, immer mehr ans Eingemachte. Die Grünen müssen sich für Atomkraftwerke, Gas, Öl und Kohle einsetzen, ja sogar gegen Tempolimit auf Autobahnen. Die Liberalen wollen statt Schuldenbremse freie Fahrt für Schulden. Alle Alarmglocken müss ten jetzt läuten.
Die ganze Elite der Menschheit hat sich in ihrem eigenen Gestrüpp der Geldvernetzungen verfangen. Alle sind Marionetten der unsichtbaren Geldanhäufungsinstitutionen geworden und sind in ihren Netzen der Verschuldung gefangen. Ohne die Hilfe der Bürger ist kein Ausweg möglich. Wir müssen signalisieren, dass wir hinter der Regierung stehen und gerechte Geld-Systeme wollen, dann könnten langsam Gebiete damit anfangen und Erfahrungen sammeln mit gerechtem Geld, die dann veröffentlicht werden.
Ungerechte Geldsysteme verdoppeln alle sieben bis zehn Jahre ihr Geldvolumen. Ungerechte Geldsysteme erzeugen automatisch Umverteilung von unten nach oben, weil etwa achtzig Prozent der unteren Haushalte den größten Teil ihres Einkommens für ihren Lebensunterhalt ausgeben müssen. Sie zahlen daher, bezogen zu ihrem Einkommen, die meisten Zinsen und Steuern. Folge: Alle Staaten müssen über Schulden die größten Nöte lindern.
Die ungerechten Geldsysteme erzwingen steigende Staatsverschuldung. Nachfolgende Generationen werden zusätzlich, zu der immer stärker werdenden Umweltbelastung, mit Schulden von Heute belastet.
Die ungerechten Geldsysteme erzwingen immer größer werdende Ausbeutung der Menschen und der Natur. Die Flächen für die Nahrungserzeugung werden immer kleiner mit all ihren Folgen der Verarmung und Versalzung der Böden.
Geld ist wie Wasser. Ein Segen für alle, wenn es frei fließen kann. Ein Horror, wenn es gestaut und gegen Gebühr verkauft werden kann. Dürren, steigende Preise, reicher werdende Könige mit zunehmend gestautem Wasser und Verarmung aller anderen sind die Folge.
Wilhelm Sälinger,
Zell-Unterharmersbach