Nicht nur der Rathausplatz, sondern auch kleine Plätze entlang der L94 bekommen ein neues Gesicht. Zu diesen Plätzen gehört auch das Grundstück oberhalb der Kaffeebrücke, auf dem einst das Haus Hugo Gieringer stand.
Im Zuge der Förderprogramms »Sanierung der Häuser an der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach« wurden Ende der 1990er Jahre 40 Anwesen saniert oder abgerissen. Die Planung bei Anwesen Gieringer sah wegen der geringen Größe des Grundstücks und der schlechten Bausubstanz einen Abriss vor. Eigentümerin des Grundstückes wurde die Stadt Zell, die nun in Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat Unterharmersbach den Platz neu herstellte. In der Mitte wurde ein Baum gepflanzt und das Grundstück in eine Wiese umgewandelt. An der oberen Ecke wurde ein gepflasterter Parkplatz angelegt und an einen Bürger fest vermietet. Die Herrichtung des gepflasterten Parkplatzes, der Böschung am Harmersbach und die Baumpflanzung übernahm der städtische Betriebshof – unterstützt von der Stadtgärtnerei. Ein ortstypischer Holzzaun schirmt das Grundstück gegen den dahinter fließenden Harmersbach ab.
Ortsvorsteher Ludwig Schütze und Betriebshofleiter Mathias Fritsch nahmen bei einer Ortsbesichtigung die Gelegenheit wahr, den Platz vorzustellen. Er gewährt einen Ausblick auf eines der ältesten Häuser Unterharmersbach, dem historischen Fachwerkbau der Familie Müller mit dem historischen Wegkreuz und auf den Harmersbach, der sich an dieser Stelle durch den Fels einen Weg als Wildbach bahnt. Ortsvorsteher Ludwig Schütze erklärte, dass der Platz noch nicht fertig sei. Zu einem soll eine Bank die Bürger zum Verweilen einladen. Weiter soll mit dem Stadtbauamt und dem Betriebshof überlegt werden, wie man die vorhandene Bachmauer auf das Niveau des jetzigen Platzes erhöhen kann, so dass man direkt ohne Böschung senkrecht, geschützt durch das versetzte Geländer den »schönsten und wildromantischen Abschnitt des Harmersbachs« so Ortsvorsteher Schütze, von oben betrachten kann.