Richtige Prozessionen vom Nesthäkchen bis hin zu Oma und Opa zogen am Sonntag zu Fuß und per Rad oder ganz nobel mit dem Bähnle mit strahlenden Augen Richtung Buchenfeld. Es gab ja auch etwas Besonders zu sehen und zu genießen.
Der in den 90er-Jahren im Zuge des Ausbaus des Baugebietes Buchenfelds entstandene Spielplatz am Fuß- und Radweg entlang der Bahntrasse hatte in einer umfassenden Neugestaltung ein neues Outfit mit tollen Ideen und neuen Geräten erhalten. Absoluter Mittelpunkt ist ein mächtiger Kletterbaum mit vielen Kletterstufen und kuscheligen Vogelnestern, von denen man weit über das Buchenfeld bis in der Himmel schauen kann. Wer mal runter fällt, fällt wie vorgeschrieben weich in den Spezialkies.
Es wurde an alles gedacht
Beim neuem Buchenfeld-Spielplatz wurde an alles gedacht. Unter einer Buche und einem Ahorn ist ein schattiges Plätzchen mit Tisch und Bank hergerichtet worden für die begleitenden Erwachsenen zum Schauen und fürs Menü für die hungrigen kleinen Mäuler mit Brezel und Sprudel, je nach Wahl süß oder sauer. Schaukeln dürfen natürlich auch nicht fehlen mit Holsspänen oder Fallmatten als Untergrund.
Ein Evergreen und Dauerbrenner ist der riesige Sandkasten mit XXL-Größe und Platz für große Burgen. Und wer die Tischtennisplatte vermisst, die hier einst stand, der muss nur einen kleinen Zwischenspurt auf dem Schulwegle einlegen und schon ist er am Ziel, wenn er die beiden Tischtennisplatten auf dem Schulhof der Grundschule erblickt.
Für Einheimische wie für Gäste gibt eine Tafel mit einem Piktogramm wichtige Hinweise, dass Hunde daheim bleiben müssen, Rauchen verboten ist ebenso wie Radfahren und dass ein Helm nur beim Radfahren sinnvoll ist auf den Spielgeräten hingegen unbedingt abgenommen werden muss. Und weil jetzt Coronazeiten sind, werden die Kleinen mit weiteren Hinweistafeln darauf hingewiesen, Abstand zu halten. Aber die Vorschriften kennen die Kleinen ja inzwischen besser als die Großen.
Betriebshofleiter Matthias Fritsch, der vor drei Jahren die städtischen Spielplätze unter seine Fittiche nahm, strahlt auch: »Der Platz ist wirklich gelungen. Gut, dass wir vor zwei Jahren, als wir mit der Sanierung der städtischen Spielplätze begannen, erst einmal ein Konzept erstellten. Wir planten und überlegten, was auf die Spielplätze kommen soll, eben möglichst ein anderes Spielgerät, und wie die Reihenfolge der Sanierung der 24 städtischen Spielflächen sein soll. Gute Ideen und die Unterstützung der Anwohner haben uns dabei geholfen. Auch unsere Mitarbeiter vom Betriebshof waren fest bei der Sache.« TÜV-Beauftragter Herrmann Bohnert lobte bei der Abnahme: »Alles topp ohne irgendwelche Mängel! So wünsche ich mir alle Spielplätze.«
Reihenfolge für die Sanierung festgelegt
Auch eine grobe Reihenfolge für die Sanierung wurde festgelegt. Die Spielplätze der vier Kindergärten in Zell, Unterentersbach, Unterharmersbach standen 2019 ganz oben auf der To-do-Liste.
Die drei zentralen Spielplätze werden der Stadtpark-Spielplatz in Zell, der Kurgarten-Spielplatz in Unterharmersbach und der Gehrmatt-Spielplatz. 2021 sollen Planungen für den Stadtpark-Spielplatz durchgeführt und diese dann möglichst 2022 umgesetzt werden Bis 2030 soll die Neusetzung des Spielplatzkonzeptes dauern.
Natürlich kostet alles Geld, 100.000 Euro wurden schon 2019 verbaut. In diesem Jahr sind 50.000 Euro verplant und verbaut worden. Die Mittel für das kommende Jahr werden bei den Haushaltsberatungen festgelegt. Bürgermeister Günter Pfundstein: »Das ist gut angelegtes Geld für unsere Familie und Kinder.« Sein besonderer Dank gilt Betriebshofsleiter Matthias Fritsch und seinen Mitarbeitern für ihren vorbildlichen Einsatz.