Vor dem Palmsonntag trafen sich Unterentersbacherinnen zum gemeinsamen Palmenbinden – ein gelebter Brauch, der Freude, Gemeinschaft und Glauben verbindet.
Auch in diesem Jahr wurde die Tradition des Palmenbindens in Unterentersbach mit Leben gefüllt: Insgesamt elf Frauen beteiligten sich an der gemeinsamen Aktion, die unter der Organisation von Anette Erdrich stattfand. Treffpunkt war das Anwesen der Familie Sum, wo im Laufe der Woche zahlreiche große und kleine Palmstangen entstanden – darunter auch der Kirchenpalmen.
Die Arbeit erforderte viel Fingerspitzengefühl, doch der Spaß kam nicht zu kurz. In geselliger Runde wurde gewerkelt, gelacht und sich ausgetauscht. Auch die Kommunionkinder beteiligten sich unter Anleitung von Cäcilia Schneider mit viel Eifer am Palmenbinden. Weitere Palmen wurden von den Teilnehmenden zuhause angefertigt.
Segnung vor der Nikolauskirche
Am Vorabend des Palmsonntags wurden die gefertigten Palmstangen entlang der Kirchenwand der Nikolauskirche aufgestellt. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, sodass Pfarrer Bonaventura Gerner die Segnung der Palmen im Freien vornehmen konnte.
Im Anschluss las Pfarrer Gerner vor der Kirche die biblische Erzählung vom Einzug Jesu in Jerusalem – eine zentrale Szene des Palmsonntags. Danach zogen die Gläubigen gemeinsam mit Pfarrer Gerner, der Messnerin und der Ministrantin in die Kirche ein.
Beginn der Karwoche
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche – eine der wichtigsten Zeiten im Kirchenjahr. Sie erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, bei dem er vom Volk mit Palmzweigen empfangen und als König gefeiert wurde – wenige Tage vor seinem Tod am Kreuz. Die Passion – das Leiden Christi – wurde im Gottesdienst von Hilde, Cäcilia und Pfarrer Gerner eindrucksvoll vorgetragen. Mit dem Schlusssegen endete die Feierlichkeit. Die Unterentersbacher trugen ihre gesegneten Palmen nach Hause, wo sie nun Haus und Hof schmücken – als Zeichen des Segens und der Verbundenheit mit dem Glauben.