Am Montagabend hat die letzte Sitzung des Ortschaftsrats in diesem Jahr im Dorfgemeinschaftshaus stattgefunden. Im Fokus standen die Fischereirechte und der Dorfbach.
Der Pachtvertrag für die Fischereirechte am Dorfbach läuft am 31. Dezember 2024 aus. Ab dem 1. Januar 2025 sollen sie für zwölf Jahre neu vergeben werden. Auf die öffentliche Ausschreibung gingen vier Bewerbungen ein – drei von außerhalb und eine vom bisherigen Pächter. Ortsvorsteher Christian Dumin betonte die Empfehlung, Bewerber aus dem Ort zu bevorzugen und die Treue zu bisherigen Pächtern zu wahren.
Die Möglichkeit, den anderen Bewerbern eine persönliche Vorstellung zu ermöglichen, wurde diskutiert, jedoch einstimmig abgelehnt. Es wurde bedauert, dass sie nicht zur Sitzung gekommen sind, obwohl die Tagesordnung in der Presse bekannt gegeben wurde. Mit dem bisherigen Pächter war die Gemeinde zufrieden“, so Dumin. Der Ortschaftsrat beschloss einstimmig, dem bisherigen Pächter die Fischereirechte für die Laufzeit vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2037 zu einem Pachtzins von 300 Euro anzubieten.
Pflegeplan für den Dorfbach
Erich Linsin, Experte für Wasserwirtschaft aus Wiesental, stellte den ersten Entwurf eines Pflegeplans für den Dorfbach vor. Er ist seit Jahren in guten Kontakt mit Klaus Rauber, dem ortseigenen Kenner des Dorfbachs.
Linsin erklärte die Zuständigkeiten für die Gewässerunterhaltung. Verantwortlich seien die Angrenzer und die Unterhaltspflichtigen, in der Regel die Kommune. „Die Grundstücksgrenze ist nicht automatisch die Grenze der Gewässerunterhaltung. Als Unterhaltungsgrenze gilt das mittlere Hochwasser“, informierte der Experte und präsentierte anschließend vier Bachabschnitte mit geplanten Maßnahmen. Unter Brücken sollen Anlandungen beseitigt und es sollen im Bach Strömungstrichter aus Steinen oder Holz angelegt werden, um eine abwechslungsreichere Strömung zu schaffen.
Weitere Vorschläge umfass ten den Ausbau einer Treppe zum Bach am Anwesen Reber sowie das Entfernen von Stellfallen im Winterhalbjahr, um die Durchgängigkeit für Fische zu verbessern. Außerdem regte Linsin die Installation eines Regenschreibers und einer Pegellatte an, um Hochwasserschutz besser planen zu können. Außerdem sollte die Frage beantwortet werden, ob Bachpatenschaften sinnvoll sind. Bei den Pflegemaßnahmen ist die Laichzeit der Fische zu beachten, die vom 1. Oktober bis April des Folgejahres terminiert ist. Die Anwesenden dankten dem Experten mit Applaus. Ortsvorsteher Dumin lobte den Entwurf und kündigte an, ihn bis April zu verfeinern, um dann mit den Maßnahmen zu starten.
Planungen für das Jubiläum
Im kommenden Jahr feiert Unterentersbach 925 Jahre. Ortsvorsteher Dumin berichtete von weiteren Treffen des Organisationsteams. Arbeitsgruppen für Themen wie Bewirtung, Kultur, Marketing und Finanzen wurden gebildet, weitere Unterstützer werden gesucht. Interessierte können sich bei der Ortsverwaltung melden. Dumin sagte, dass zu jedem Thema verantwortliche Personen gefunden wurden und er sich über die breite Beteiligung der Ortschaftsräte und der Bevölkerung freut.
Bekanntgaben
Noch im Dezember findet eine Begehung am Dorfbach mit dem Büro Eros/Lackner statt. Die Eigentümer werden persönlich angeschrieben.
Der Lückenschluss des Gehwegs Richtung Stöcken wird befürwortet und ist realisierbar. Es wird geprüft, ob die Kosten von 10.000 Euro im Haushalt berücksichtigt werden können.
In einer Klausurtagung am 25. Oktober besprach der Ortschaftsrat künftige Themen.
Der Adventshock mit kleinem Markt findet am Sonntag, den 15. Dezember statt.