Noch rund 50 Unterentersbacher haben den zweiten Weltkrieg selbst miterlebt. Ortsvorsteher Christian Dumin erinnert beim Volkstrauertag in Unterentersbach an eine sehr berührende Geschichte von dem Kriegsopfer Symphorian Pfaff.
Ortsvorsteher Christian Dumin begrüßte alle anwesenden Personen, seine Amtsvorgängerin Andrea Kuhn, die Ortschäftsräte und vor allem die ältere
Generation, ebenso die Feuerwehrkameraden Unterentersbach und das Ensemble des Musikvereins Unterentersbach.
Alljährlich erinnerte Dumin daran, woher der Ursprung dieses Gedenktages kommt. Seit 1952 wird an diesem Tag an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. Auch die „Zeitzeugen“ des 2. Weltkrieges werden in Unterentersbach immer weniger, aktuell sind es rund 50 Personen, die den letzten Krieg erlebt haben. „Daher sollten wir, die nachfolgenden Generationen sicher stellen, dass diese Erfahrungen und Erinnerungen weiter gegeben werden. Denn auch die jüngere Generation lebt keineswegs in einer friedlichen Welt“, betonte Ortsvorsteher Dumin.
Überall auf der Welt werden unzählige Kriege geführt. Die Urkraine befindet sich nunmehr seit fast drei Jahren im Krieg. Die Frontgebiete verändern sich ständig, hier herrscht ein Ausnahmezustand. Es gibt in dieser Zeit sehr viele Tote unter den Soldaten und auch aus der Zivilbevölkerung zu beklagen. Das kann täglich in den Medien verfolgt werden.
Dumin trug eine sehr berührende Geschichte von dem Kriegsopfer Symphorian Pfaff aus Unterentersbach vor. „Erinnern wir uns heute insbesondere an ihn, aber auch an alle Opfer von Krieg, Leid und Gewalt“, so die Worte von Dumin. Ebenso gedachte man allen Menschen, die verfolgt und getötet wurden, weil sie anderen Bevölkerungsgruppen angehörten, einer anderen Religion oder Teil einer Minderheit waren und denen, die durch Kriegshandlungen, in Gefangenschaft oder als Vertriebene gestorben sind.
Mit dieser Botschaft legten Ortsverwaltung und Feuerwehr einen Kranz am Mahnmal der trauernden Frau ab. Musikalisch wurde dieser Akt von dem Ensemble des Musikvereins Unterentersbach mit dem Lied „Ich hatte einen Kameraden“ feierlich umrahmt.
Dumin bedankte sich für die Teilnahme der Bürger aus Unterentersbach, mit der Botschaft, offen miteinander umzugehen, nicht wegzuschauen. Respekt, gegenseitige Wertschätzung, Engagement und Zivilcourage sind Werte, die alle miteinander verbinden.