Bei der Ortschaftsratssitzung am Mittwochabend im Dorfgemeinschaftshaus stand der Hochwasserschutz als Hauptthema auf der Tagesordnung. Ortsvorsteherin Andrea Kuhn äußerte ihre Befürchtung: »Meine große Sorge ist, dass wir vom nächsten Starkregen überholt werden.«
Andrea Kuhn informierte über die vorangegangenen Informationsveranstaltungen, über die in der Presse bereits ausführlich berichtet wurde. Für den Hochwasserschutz in Unterentersbach sind kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen notwendig. Sie mahnte eindringlich, die kurzfristigen Maßnahmen anzugehen: »Wir müssen anfangen.«
Bis die Planung und Finanzierung ( z. T. mit Fördergeldern ) der Gesamtmaßnahme Hochwasserschutz an Harmersbach und Dorfbach feststeht, kann es noch dauern, berichtete Kuhn. Die kurzfristigen Abhilfen durch Objektschutzmaßnahmen seien recht einfach umzusetzen, z. B. durch Errichtung von Mauern oder Kellerschutz. Kommune und Privatbesitzer am Dorfbach sind gefordert, die Problemstellen ausfindig zu machen, die den Wasserablauf behindern, um hier vorbeugend tätig zu werden.
In die mittelfristige Planung soll der Hochwasserschutz berücksichtigt werden, wenn die Neuplanung der Dorfstraße ansteht. Es erfolgte eine allgemeine Diskussion der Ortschaftsräte. Grundsätzlich wurde die Haltung von Ortsvorsteherin Kuhn befürwortet, Einzelmaßnahmen im Objektschutz zeitlich vorzuziehen. Hannes Grafmüller sagte: »Mit guter Planung und Objektschutz kann man viel erreichen. Ein Jahrhundertwasser kann man nicht abwenden.« Abschließend stellte Andrea Kuhn die Forderung auf, die politische Entscheidung für den Objektschutz in Unterentersbach zu treffen und finanziell zu fördern.
Spielplatzkonzept
Zum Tagesordnungspunkt Spielplatzkonzept informierte Andrea Kuhn über den Workshop mit dem Fachplanungsbüro, das ein Spielplatzkonzept erstellen sollte, welches von der Stadt Zell auf der Homepage online gestellt werden wollte. »Es gibt kein Konzept. Der Workshop ist schon Wochen her. Das ärgert mich.« Die Öffentlichkeit wurde seinerzeit aufgefordert, sich mit eigenen Wünschen und Anregungen am Konzept zu beteiligen. Ohne Konzept sei dies nicht möglich. Der Außenbereich des Kindergartens wird demnächst für die neue Gruppe hergerichtet. Auch hier habe sie noch keine konkreten Pläne gesehen, bedauerte Kuhn. Für den Gehrmattspielplatz habe man sich gewünscht, das Thema Wasser im Spielplatz einzubauen. Sie gab dem neuen Ortschaftsrat mit auf den Weg, auf die Gestaltung des Platzes Einfluss zu nehmen.
Mitfahrbänkle kann noch nicht aufgestellt werden
Zum aktuellen Stand bei den Mitfahrbänkle informierte Kuhn, dass eine kurzfristige Umsetzung nicht möglich ist. Die Bänke seien zwar da, aber am Ortsausgang Unterentersbach – der als Standort des Mitfahrerbänkles bestimmt wurde – findet gerade eine größere Baumaßnahme statt. Die Fertigstellung muss abgewartet werden. Für den Standort in Zell muss das Thema erst in der nächsten Verkehrsschau beraten werden.
Gestaltung des Gehrmatt-Areals
Auch bei der Gestaltung des Gehrmatt-Areals braucht es noch Geduld. Der großflächig ausgebrachte Aushub unterhalb des Sees ist kein schöner Anblick. Kuhn informierte, dass die Erde noch nicht genug getrocknet ist, um neuen Boden und eine Aussaat aufzubringen. Aber die neue Anordnung der Spielgeräte, durchgeführt vom Betriebshof, sei eine gelungene Maßnahme: »Die Spielgeräte sind schön angelegt. So passt es sehr gut in den waldnahen Bereich.«