Ein Rückblick ins letzte Jahr, der ersten Jahrhunderthälfte und ein Ausblick ins erste Jahr der zweiten Jahrhunderthälfte waren Punkte auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlungen von Musikverein und Bläserjugend Unterentersbach. Im Gasthaus Pflug hatten sich die Mitglieder dazu am Freitag getroffen.





Vorsitzender Markus Vollmer konnte Musikkapelle, Dirigent Xaver Meier, Ortsvorsteherin Andrea Kuhn, Ehrenvorsitzenden Konrad Pfaff, Ehrenmitglieder und einige Gäste begrüßen.
Vorab dem Rückblick auf das 50. Vereinsjahr nahm sich die Versammlung Zeit, besonderen Menschen zu gedenken. Sie erlebten das 50. Vereinsjahr nicht mit, doch hatten den Verein während der ersten 49 Jahre durch ihre Freude am Musizieren, ihre Freude am Musikverein immer wieder fortbestehen lassen.
Mit Schriftführerin Christina Scherer ging es anschließend von Jahreshauptversammlung bis Patrozinium vorbei an markanten Ereignissen. 32 musikalische und arbeitsgeprägte Einsätze hatte das Musikjahr. Ein erster Höhepunkt darin: das Festbankett anlässlich dem 50. Vereinsgeburtstag. Sehr gerne feierte die Kapelle auch die runden Geburtstage von Josef Zeferer, August Damm, Helmut Lehmann und Martin Huber mit. Das Hochzeitsfest von Vereinsvorsitzendem Markus Vollmer und seiner Frau Isabelle im Mai war ein nächstes Highlight.
Im Juni startete für die Kapelle die Sommerzeit: Bei vier Hocks und zahlreichen Sommerfesten wurden Unterhaltungskonzerte gegeben. Nicht vergessen blieben im Bericht der Schriftführerin die Arbeitseinsätze vor und am viertägigen Kilwifest mit Festumzug. Dass es danach ohne Pause weiter ging, dafür sorgte auch die Hochzeitseinladung von Florian und Ute Berger.
Spätsommer und Herbst standen im Zeichen der Konzertvorbereitungen. Am Abend vor dem zweiten Advent präsentierte die Kapelle mit Stolz das Nikolauskonzert. Mit der musikalischen Umrahmung des Kirchenpatroziniums klang das musikalische 50. Vereinsjahr aus. Die Jungmusiker der Bläserjugend gestalteten im Jahr zwei Auftritte.
Mit einem Blick in die Vereinsstatistik schloss Christina Scherer ihren Bericht: Es musizieren derzeit 61 Musiker in der Kapelle. Insgesamt zählen Musikverein und Bläserjugend 81 aktive Mitglieder, davon sind 45 unter 26 Jahren. Sie bilden zusammen die Bläserjugend Unterentersbach. Der Musikverein hat 145 passive Mitglieder.
Carolin Bitsch stellte für beide Vereine Ein- und Ausgaben gegenüber. Der Musikverein verbuchte Mehrausgaben von 11.500 Euro, die Bläserjugend ein Plus bei den Einnahmen von knapp 300 Euro. Stephan Scherer sprach für die Kassenprüfer: Die Kassen seien einwandfrei geführt. Von der Versammlung gab es anschließend für die von den Gremien gemachten Tätigkeiten während des vergangenen Geschäftsjahres einstimmige Entlastung.
Vor den Neuwahlen war Zeit für einen Bericht des musikalischen Leiters. Xaver Meier besprach Musikalität im Musikjahr, Hochzeiten und saure Gurkenzeiten. Er betrachtete Vereinsbereiche, die von Musikalität bewegt werden und solche, in denen Musikalität gefördert werden könnte, um Motivation und Leistungsbereitschaft zu steigern oder hochzuhalten.
Eine Hochzeit in Sachen Musikalität sei die zweite Phase im Musikjahr. Während der Vorbereitungen für das Jahreskonzert seien die Entersbacher Musiker »enorm unterwegs«. Jeder
ist »motiviert, leistungsbereit und leistungssteigernd«. Meier berichtete von positiven Kritiken, die es von außen für das Konzertergebnis gab: »Sehr gut synchronisiert«, »gut aufeinander eingespielt«, waren Zuhörermeinungen.
Der Bereich, der das Weitergeben von Musikalität übernimmt (Jugendausbildung) »läuft gut«. Man sei in Unterentersbach hinterher, dass Kinder etwas lernten. Ein Engagement, dass den Dirigenten auch nachfolgende Freude ermöglichte: »wir sind nicht weniger geworden (in der Kapelle) sondern mehr«.
Gemessen an Musikalität sei die Zeit von Nikolauskonzert bis zur fünften Jahreszeit schon immer saure Gurkenzeit, das sei bekannt. Doch wissend wie spannend die zweite Phase musikalisch ist, ging dem Dirigenten der Wunsch über die Lippen, ihr eine spannendere erste Phase vorausgehen zu lassen (Fünfte Jahreszeit bis Sommer). »Gleichbleibende Aktivitäten«, so die Anregung des musikalischen Leiters sollten angestrebt werden. Sein Bestreben insgesamt: »weiter bewegen in Musikalität.«
Für gute Ideen, den hilfreichen Blick von Außen dankte ihm Vorsitzender Markus Vollmer und wählte Worte des Dirigenten für das Resümee »es läuft super.«
Ergebnisse der Vorstandswahlen
Die Wahlen der neuen Vorstandsgremien waren für die Mitglieder anschließend flott und reibungslos zu machen. Für den Vorsitz durfte Ortsvorsteherin Andrea Kuhn (Wahlleiterin) Markus Vollmer vorschlagen. Das Votum der Versammlung fiel einstimmig aus: 100 Prozent Vertrauen und Wunsch »bitte weitermachen«. Wiedergewählt wurden auch zweiter Vorsitzender Andreas Rothmann, Kassierer Daniel Vollmer, zweite Kassiererin Carolin Bitsch, Obmann (Vertrauensperson der Musiker) Florian Berger und Beisitzer Bernd Borho. Für die bisherige Schriftführerin Christina Scherer, die nicht mehr kandidierte, wählten die Mitglieder Elena Maier. Die Beisitzer Tobias Schätzle und Martin Scherer standen ebenfalls nicht mehr zur Wahl. Markus Vollmer dankte ihnen für die Zeit, die sie sich in der vergangenen Amtszeit genommen hatten, um die Vereinsziele mitzugestalten und zu erreichen. Die Beisitzeraufgaben übernehmen Stephan Isenmann, Michael Matt und Natalie Rothmann.
Bei der Bläserjugend gab es einen Vorsitzwechsel. Für Simon Keller, der nicht mehr kandidierte, wählten die Mitglieder der Bläserjugend Moritz Volk zum neuen Vorsitzenden. Carolin Bitsch wurde als Kassiererin wiedergewählt. Elena Maier ist neue Schriftführerin.
Ausblick ins Musikjahr 2019
Anschließend hatte Vorsitzender Vollmer das Wort. Sehr erfreut sprach er über den hohen Mitgliederstand: 61 Aktive – und weitere Zöglinge seien in der Ausbildung! Ob diese Marke schon einmal erreicht war? Das konnte am Freitagabend nicht abschließend herausgefunden werden. Klar sei, das Probelokal sei (zu) gut ausgefüllt.
Dann gab er einen Ausblick ins Musikjahr 2019. Mit 23 Terminen sind es zehn Einsätze weniger als im Vorjahr. »Die Ruhe wird uns gut tun«, sagte Markus Vollmer. »Stressige« Jahre hat der Verein hinter sich. »Wir brauchen die Proben für gute Auftritte.«
Im Februar wird die Kapelle die Narrenzunft
Zell zum Landschaftstreffen Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte nach Offenburg begleiten und Anfang März die Fasend in Zell mitgestalten. Ende März findet der Seniorennachmittag der Stadt Zell statt und der Musikverein wird für musikalische Unterhaltung sorgen. Traditionstermine wie die Kirchenfeste Fronleichnam (20. Juni), Zeller Fest (25. August) und Kirchenpatrozinium (8. Dezember) stehen im Kalender, wie die Sommerfeste der Feuerwehr Unterentersbach (30. Juni) und des Musikvereins Prinzbach-Schönberg (11. August).
Am 30. April gibt es für die Feuerwehrkameraden musikalischen Schwung während dem Maibaumstellen. Am 17. November (Volkstrauertag) wird die Kapelle mit Musik während einer heilige Messe verstorbenen Mitgliedern gedenken.
Für drei Hocks stellt sie ein Unterhaltungsprogramm auf. Die Hocks finden statt am 27. Juni in Unterentersbach, am 11. Juli in Oberentersbach und am 29. August in Zell. Auftritte außerhalb der Region hat die Kapelle am 21. Juli beim Waldfest in Gremmelsbach, am 21. September beim Oktoberfest in Dörlinbach und am 27. Oktober beim Rieder Bohnenfest.
Was Musikverein und Helfer am ersten Wochenende im August machen? Natürlich den Festbetrieb für die viertägige Kilwi leisten.
Mit dem Spätsommer startet die Probezeit für das Jahreskonzert. Ihre finale Phase beginnt mit dem Probewochenende (22. bis 24. November). Am Tag nach Nikolaus wird die Musikkapelle Unterentersbach unter der Leitung ihres Dirigenten Xaver Meier einen besonderen Konzertabend im Dorfgemeinschaftshaus darbieten. Darauf freut nicht nur er sich, schon jetzt!