Drei Zeller Museen haben am Freitagabend ihre Türen geöffnet. Der Storchenturm, der Fürstenberger Hof und der historische Rundofen boten Führungen, Musik und Bewirtung.
Foto: Gisela Albrecht
Foto: Gisela Albrecht
Foto: Gisela AlbrechtAm Freitagabend hatten die Fördervereine und Museumsfreunde zu einem stimmungsvollen Abend eingeladen. Viele Gäste kamen gerne und trafen sich zu geselliger Runde. An den drei geschichtsträchtigen Orten in der Stadt – dem Storchenturm-Museum, dem Fürstenberger Hof und dem historischen Rundofen – erwartete die Gäste ein abwechslungsreiches Programm in heimatlicher Atmosphäre.
Musik und Bewirtung
Die Museumsfreunde des Storchenturm-Museums servierten den Gästen unter anderem gebackenen Fleischkäse und Getränke. Hier sorgten die Musiker Gisela und Karl-Heinz Hug als „Blue Sky“ für Stimmung im Foyer.
Im Fürstenberger Hof wurden Kartoffelsuppe, Wurstsalat und Bibiliskäsebrote angeboten. Die Musiker Herbert Jilg und Elfriede Lehmann unterhielten die Gäste dort mit ihrer Akkordeonmusik. Eine Abordnung der Musikkapelle Unterharmersbach fand ebenfalls viel Aufmerksamkeit für ihre Darbietung.
Kultur pur im Rundofen
Im Rundofen und in den beiden Museen wurden stündliche Führungen angeboten. Der Eintritt in allen drei Museen war frei. Mit bunter Beleuchtung wurden die Gebäude an diesem Abend in ein besonderes Licht getaucht. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite: ein perfekter Abend für ein gemütliches Beisammensein.
Touristen und Einheimische kamen zahlreich zum Storchenturm-Museum und Fürstenberger Hof. Im historischen Rundofen war die Besucherzahl überschaubarer: Hier gab es Kultur pur ohne Bewirtung und Musik. Doch auch hier zeigten sich die Verantwortlichen vom Förderverein zufrieden: Fast 100 Besuchern erkundeten im Laufe des Abends das Gebäude. Der Shuttleservice wurde gerne genutzt, um zwischen den Orten zu wechseln.
Genug, um noch einmal wiederzukommen
Auch für Zeller Bürger ist eine Führung im Museum eine Gelegenheit, interessante Informationen über die Historie ihres Wohnorts zu erfahren. Führer Bernhard Stelzer nahm dazu eine kleine Gruppe mit.
Wissen die Bürger von Zell, warum das Glöckchen im Storchenturm „Arme-Sünder-Glocke“ heißt? Bernhard Stelzer erklärte: Wenn früher ein Todesurteil vollstreckt worden ist, wurde der Verurteilte durch die Storchenturmgasse zum Galgenfeld geführt. Dabei wurde die Glocke geläutet.
In der Ritter-von-Buß-Stube informierte Stelzer ausführlich über den bekanntesten Sohn der Stadt. Das Museum ist sehr vielseitig. Zu besichtigen gibt es unter anderem eine Weihnachtskrippe von Heinz Bea, ein grün-goldenes Porzellan aus ehemaliger Zeller Fabrikation mit 288 Teilen, Mineralien aus dem Schwarzwald. Außerdem Handwerksberufe aus der Region, ein großes Puppenhaus mit Beleuchtung, ein Uhrenzimmer mit Porzellanuhren aus Zeller Herstellung, die Zeller Fasendsfiguren, Trachten – und eine wirkliche Besonderheit: 42 Figuren, die den Basler Totentanz darstellen, ausführlich erläutert.
„Das ist ja riesig groß hier drinnen“, bemerkte ein Tourist, als es noch einige Räume weiterging und man eigentlich viel mehr Zeit gebraucht hätte, um die besonderen Exponate genauer zu betrachten.
Wer an dem Abend alle drei Museen mit Führungen erleben wollte, musste gut planen und sich kurzhalten. Doch die Museen haben ja zu ihren üblichen Öffnungszeiten weiterhin geöffnet. Gelegenheit zur Besichtigung gibt es also noch genug.





