Jeden Donnerstag im August wird der Zeller Stadtpark zur Bühne. Bei der Nohocker-Party trifft normalerweise Musik auf Picknick und Stimmung auf Sternenhimmel. Nur gestern kam alles ein bisschen anders.
Es war kein warmer Sommertag, sondern einer dieser feuchten, grauen. Eine wankelmütige Wetterlage, Nieselregen am Vormittag. Dennoch entschied das Stadtmarketing gegen Mittag, die dritte Nohocker-Party am 21. August wie vorgesehen stattfinden zu lassen. Die Prognose versprach Trockenheit zum Abend hin. Gegen 19 Uhr begrüßte Rebecca Steinbach die Gäste. Die meisten hatten auf den Bänken oder mitgebrachten Stühlen Platz genommen. Picknickdecken waren für viele keine Option – zu feucht.
Schlager geht immer
Jan Rendels aus Offenburg und seine Band enterten als erste die Bühne bei erst noch eintrudelndem Publikum. Doch schon innerhalb weniger Minuten war Bewegung drin. Denn Rendels machte das, was er am besten kann: Schlager mit Show. „Du hast mich tausendmal belogen“, „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ – das klatschte sich fast von selbst. Selbst die, die eigentlich keinen Schlager mochten, wippten irgendwann im Takt. Und dann erst das
Flippers-Medley: eine musikalische Weltreise von Barbados bis Venedig, mit Lotosblume, Schokolade und ganz viel Amore. Auch eigene Songs wie „Genau mein Ding“ oder „Du fühlst dich so gut an“ und „Echt Oscarreif“ passten nahtlos ins Set. Rendels ging in bester Hitparaden-Manier durch das Publikum, posierte für Fotos, suchte den Kontakt. Als Zugabe gab‘s „Wie ein Diamant“ und natürlich „Sierra Madre“.
Reduziert, echt und besonders
Als zweiter Act hätte eigentlich PAT mit kompletter Band auftreten sollen. Doch der Singer-Songwriter, der bekannt ist für seine melodische Gitarrenmusik mit emotionalen, deutschen Texten, war krank. Also wurde spontan umdisponiert. Moritz aus dem Murgtal sprang mit Gitarre und Stimme für den ausgefallenen Musiker ein. Sein erstes Mal in Zell. Bimbaz übernahm wie geplant den Rap-Part. Er ist fester Bestandteil von PATs Liveprojekten. Was entstand, war ganz anders als zuvor: keine große Geste, kein Posen. Stattdessen leise Töne und nachdenkliche Worte. Und obwohl der Nieselregen zwischendurch zurückkam, blieben die Leute.
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