Zell am Harmersbach testet neue Ideen: Die Aktion „Sommer im Städtle“ macht den Kanzleiplatz bis zum 3. Juli zur Aktionsfläche.
Mit Temperaturen deutlich jenseits der 30-Grad-Marke und kaum Schatten war der Kanzleiplatz am Sonntag buchstäblich ein heißer Ort. Trotz der Hitze fiel dort gegen 15 Uhr der Startschuss für das Projekt „Sommer im Städtle“. Die Stadt will mit der Aktion neue Formen der Stadtentwicklung ausprobieren – offen, temporär und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern aller Generationen.
Testfeld unter freiem Himmel
Stellvertretend für den urlaubenden Bürgermeister Günter Pfundstein eröffnete Stefan Polap die Veranstaltung. In seiner Begrüßung betonte er die Bedeutung lebendiger Ortskerne. Das Projekt sei eine Chance, Stadtentwicklung erlebbar zu machen. „Der Kanzleiplatz soll ein Ort der Begegnung werden – mit Raum für Ideen, Austausch und spontanes Miteinander“, sagte Polap. Zell gehört zu den Pilotkommunen des landesweiten Programms „The Städt“, das vom Land Baden-Württemberg unterstützt wird. Ziel ist es, neue Nutzungsmöglichkeiten für öffentliche Räume zu testen – unbürokratisch, kreativ und mit direktem Feedback aus der Bevölkerung.
Sitzen, spielen, bleiben
Das Testfeld – konzipiert von „Yalla Yalla! – studio for change“, einem Mannheimer Architekturbüro, das sich auf Placemaking, temporäre Raumnutzung und Beteiligung spezialisiert hat – steht seit vergangenem Mittwoch (wir berichteten). Seit 2014 entwickeln die Lebensraumprofis Beteiligungsformate und testen – so auch in Zell – mit modularen Sitzgelegenheiten, Spielständen und Schattenspendern, wie sich Orte lebendig und gemeinschaftlich gestalten lassen. Projektleiter Kilian Blum erklärte am Sonntag auf dem Kanzleiplatz, dass das Ziel sei, herauszufinden, wie Menschen die Fläche nutzen. Dafür brauche es Angebote und Rückmeldungen. Sie sind per Fragebogen an der InfoStele oder via QRCode möglich.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.