Der kleine Bär, Farmerjunge Tobi und der Westwind zeigen den Weg zu den Bisons – und zur Freundschaft zwischen den Kulturen. Das Kinder-Muscial „Wakatanka“ vereinte die Freude an Musik und Gesang mit einer schönen Geschichte.
Im Dorf der „Wakatankas“ herrscht große Not. Die Büffel sind verschwunden. Die Kinder des Stammes wissen von Erzählungen, dass die Bleichgesichter die Schuld am Verschwinden der Bisons haben. Sie beschließen sich aufzumachen, um den Weißen zu sagen: So geht das ja nicht.
Als die Kinder nach einer abenteuerlichen Reise in das Dorf der Bleichgesichter gelangen und ihrem Ärger Luft machen, geht es dort erst einmal drunter und drüber. Cowboy Billy nimmt die Indianerkinder gar nicht ernst. Er tanzt in der Bar mit seinen Damen und schießt wild um sich. Erst bei dem Farmerjungen Tobi und seinem Freund, Wendelin Westwind, finden die Kinder Gehör. Gemeinsam finden sie die Landkarte, die den Weg zu den Bisons weist.
Die Kinder kehren ins Dorf zurück, wo ausgelassen gefeiert wird. An den Lagerfeuern erzählt man sich noch lange die Geschichte von den kleinen Kindern, die so Großes geleistet haben. Und von der Erkenntnis, dass es nicht nur schlechte Bleichgesichter gibt. Die Kinder haben auch den Weg zur Freundschaft zwischen den Kulturen gefunden. „Hough! Wakatanka, Hough!“ schallte
es durch das Indianerdorf.
Zeller Kinder unterstützen die Indianerkinder
Die Indianerkinder der Wakatankas mussten ihre Abenteuer nicht alleine bestehen. Mit Trommeln, Stampfen, Pfeifen und immer wieder mit dem Ruf „Hough! Wakatanka, Hough!“ wurden sie von den Zeller Kindern eifrig unterstützt. Gemeinsam ziehen sie durch die Prärie und überquerten hohe Berge.
„Wakatanka“ ist ein Mitmach-Musical, das bei zwei Vorführungen am Samstag und Sonntag im Tellerbau des Kulturzentrums für große Begeisterung sorgte. Den musikalischen Part übernahm die Bläserjugend der Stadtkapelle und des Musikvereins Unterharmersbach. Unterstützt werden sie von einigen „großen“ Musikerinnen und Musikern.
Mit dabei war auch ein Kinderchor, der von den Blockflötengruppen der Kooperation Schule und Verein mit der Grundschule Zell aus den ersten und zweiten Klassen gebildet wurde. Auch bei den Kindern war die große Freude an der Vorstellung zu spüren.
„Wakatanka“ ist komponiert von Christian Kunkel und arrangiert von Reinhard Summerer. Sie erheben in ihrem Musical nicht den Anspruch, die Geschichte historisch korrekt abzubilden, sondern wollen Werte wie Toleranz und Freundschaft vermitteln. Wakatanka vereint eine schöne Geschichte mit der Freude an Musik und Gesang.
Mit großer Spielfreude erzählen die Darsteller auf der Bühne die Geschichte der Wakatankas. In den Hauptrollen sind dabei zweifelsfrei auch einige Schwergewichte der Zeller Unterhaltungsszene: allen voran das Musiker-Duo Gisela und Karl-Heinz Hug und sowie Dirigent Stefan Polap, der während der Aufführung die Rolle von Cowboy Billy übernimmt und singend vermittelt: „Ich bin der Held der Prärie, stärker als der Bär. Ich trink‘ in einem Zug, ein Fass voller Whiskey leer!“
Und es sind die netten Geschichten in der Geschichte, die „Wakatanka“ so unterhaltsam machen. Morgens erwacht das Dorf und der große Häuptling Wachsames Auge ruft nach seinem Haferbrei, der ihm von Sanfter Butterblume auch umgehend gebracht wird.
Niedergeschlagen kehren die Indianer von ihrer erfolglosen Jagd zurück, ehe dann die Kinder den Plan aushecken, und die Sache selbst in die Hand nehmen… Und so nimmt „Wakatanka“ bis zum versöhnlichen Happy-End seinen Lauf.
Nach der Vorführung gibt es stürmischen Applaus für alle Akteure auf und vor der Bühne und vor allem für Dirigent Stefan Polap, der die Initiative zu dieser Aufführung ergriffen hat.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.