Die Aufgabe der Kindergartenbeauftragten gliedert sich in die Schwerpunkte pädagogische Beratung und Unterstützung sowie Verwaltung und Organisation.
Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, eine Stelle der Kommunalen Kindergartenbeauftragten zu schaffen. Die neue Aufgabe wird von Lisa Zajac wahrgenommen, die seit April 2024 die Leiterin des Kindergartens „Sternschnuppe“ ist. Sie soll Ansprechpartnerin für die Eltern sein und gleichzeitig Bindeglied zwischen den vier städtischen Kindergärten, der Verwaltung und externen Partnern.
„Solche Kindergartenbeauftragte sind in Städten mit mehr als 20.000 Einwohnern die Regel“, erklärte Bürgermeister Günter Pfundstein bei der Beratung am Montagabend. Auch in Zell a. H. sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um eine solche Stelle einzurichten. Bereits unter den Hauptamtsleitern Ludwig Börsig und Saskia Oschwald habe es dafür erste Planungen gegeben. „Wir brauchen den Draufblick“, unterstrich Bürgermeister Pfundstein die Notwendigkeit einer Kindergartenbeauftragten.
Der Bürgermeister informierte, dass nach einem internen Ausschreibungsverfahren Lisa Zajac bereits seit November 2024 diese Funktion mit wöchentlich acht Stunden übernimmt. Perspektivisch könne sich der Zeitumfang auf bis zu 19 Stunden pro Woche ent wickeln. Zunächst entstehen der Stadt Zell keine zusätzlichen Kosten.
Berufsstart im „Wirbelwind“
Lisa Zajac (31) stellte sich persönlich dem Ratsgremium vor. Nach dem Abitur hat sie vor zwölf Jahren ihre berufliche Laufbahn bei der Stadt Zell im Kindergarten „Wirbelwind“ in Unterentersbach mit einer dualen PIA-Ausbildung zur Erzieherin begonnen. Berufsbegleitend hat sie ab 2016 ein Studium in Früh- und Kindheitspädagogik mit dem Schwerpunkt Leitungsmanagement absolviert. 2020 übernahm Lisa Zaja die Leitung des Unterentersbacher Kindergartens. Seit April 2024 ist ihre Wirkungsstätte der Kindergarten „Sternschnuppe“, wo sie Nachfolgerin von Ingrid Mattheiß geworden ist.
„Eine Kindergartenbeauftragte ist wichtig und notwendig“, bezog Lisa Zajac Stellung. Die Aufgabe gliedere sich in die beiden Schwerpunkte pädagogische Beratung und Unterstützung sowie Verwaltung und Organisation. Sie sei Ansprechpartnerin für Eltern und fördere gleichzeitig die Zusammenarbeit der vier Kindergärten. Bei personellen Engpässen könnten so die Schließung von Gruppen oder Einrichtungen möglichst vermieden werden.
Die Kindergartenbeauftragte ist Ansprechpartnerin für den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS). Sie arbeitet mit dem Hauptamt der Stadt Zell zusammen und entlastet das Personalamt. Die Erstellung von pädagogischen Konzepten und von Qualitätsstandards gehören zu ihren Aufgaben.
„Durch diese neue Position wird die Stadt Zell besser in der Lage sein, den steigenden Anforderungen an die frühkindliche Bildung und Betreuung gerecht zu werden“, zeigte sich Lisa Zajac zuversichtlich.
Zustimmung im Gemeinderat
„Wir befürworten eine solche Stelle“, betonte Gemeinderätin Elvira Schilli. Allerdings sei das Aufgabengebiet sehr groß und es müsse abgewartet werden, ob der geplante Stundenumfang ausreichend ist. Dieser Meinung schloss sich auch Gemeinderätin Sybille Nock an. Die Stadt Zell sei auf dem richtigen Weg und mit Lisa Zajac habe man die richtige Person für diese Aufgabe gefunden.
Gemeinderat Christian Dumin fragte nach, ob auch ein Schutzkonzept zum Aufgabengebiet dazu gehört, was von Lisa Zajac bejaht wurde. Gemeinderat Arthur Goehl wollte wissen, ob es noch weitere Bewerber für die neue Stelle gegeben habe. Bürgermeister Pfundstein erklärte, dass man innerhalb der Verwaltung ein internes Verfahren durchgeführt habe.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.